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Akener Feuerwehrauto verunglückt Akener Feuerwehrauto verunglückt: Polizei ermittelt gegen Lkw-Fahrer wegen Unfallflucht

11.06.2018, 08:27
Polizisten begutachten das umgestürzte Fahrzeug der Feuerwehr.
Polizisten begutachten das umgestürzte Fahrzeug der Feuerwehr. Heiko Rebsch

Aken - Nachdem am Freitag ein Fahrzeug der Akener Feuerwehr verunglückt ist, hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Unfallflucht gegen einen Lkw-Fahrer eingeleitet.

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war das Löschfahrzeug gegen 13 Uhr in Richtung Kühren unterwegs, als ihm eine Kolonne von drei Lkw entgegen gekommen sein soll. Das dritte Fahrzeug soll dann plötzlich auf die Gegenfahrbahn ausgeschert sein.

Der Fahrzeugführer der Feuerwehr versuchte nach rechts auszuweichen, geriet auf den Seitenstreifen und kam beim Gegenlenken schließlich links von der Fahrbahn ab. Dabei kollidierte das Löschfahrzeug zunächst mit einem Mast und blieb schließlich auf der linken Seite liegen. Die Lkw-Kolonne entfernte sich daraufhin vom Unfallort.

Vier Kameraden wurden verletzt und mussten ambulant im Krankenhaus versorgt werden. Am Feuerwehrfahrzeug entstand nach ersten Einschätzungen ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Kameraden waren beim Unfall auf dem Weg zu einem Einsatz

„Wir sind mehr als erleichtert, dass es offenbar keine lebensbedrohlichen Verletzungen gegeben hat“, so der Akener Stadtwehrleiter Michael Kiel. Die Feuerwehrleute waren unterwegs zu einem Einsatz in Kühren.

Dort war in der Deichbaustelle eine Baumaschine in Brand geraten.  Das Feuer wurde gegen 12.30 Uhr gemeldet. Zwei Akener  Löschfahrzeuge seien zum Brandort gefahren, so Kiel. Das dritte dann erreichte sein Ziel nicht mehr. Nichtsdestotrotz hätten die Kameraden den Brand in Kühren erfolgreich bekämpft. Der Einsatz habe bis etwa 15 Uhr gedauert. Auch Kameraden aus Kühren, Lödderitz und Groß Rosenburg seien dabei gewesen.
Der Schaden am verunglückten Feuerwehrfahrzeug sei schwer zu beziffern, so Michael Kiel weiter.

Alle vier Kameraden konnten das Krankenhaus wieder verlassen

„Ich kann erstmal nur so viel sagen: Das sieht nicht gerade gut aus“, so der Stadtwehrleiter gegen 16 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Fahrzeug durch einen Kran gerade geborgen. Die Straße war mehrere Stunden gesperrt.  Trotz des Unfalls sei die Freiwillige Feuerwehr Aken weiterhin einsatzbereit, machte  Kiel deutlich.

Am frühen Abend dann die Entwarnung: Alle vier Kameraden hätten das Krankenhaus wieder verlassen können, so Kiel gegen 19 Uhr. Sie hätten zwar einige durchaus schmerzhafte Blessuren erlitten, aber es gehe ihnen den Umständen entsprechend  relativ gut. „Ich kann gar nicht richtig  sagen, wie dankbar ich bin.“

In den sozialen Medien verbreitete sich die Nachricht vom Unfall der Akener Feuerwehrleute rasend schnell. Auf der Facebook-Seite der Mitteldeutschen Zeitung Köthen hinterließen viele Leser Genesungswünsche für die Kameraden. (mz/dho/fr)