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Tourismusabgabe: Anlaufprobleme in Frankfurt

30.06.2018, 06:46
Eine Reisegruppe aus Korea besucht den Römerberg in Frankfurt am Main. Foto: Maximilian Perseke/Archiv
Eine Reisegruppe aus Korea besucht den Römerberg in Frankfurt am Main. Foto: Maximilian Perseke/Archiv dpa

Frankfurt/Wiesbaden - Seit einem halben Jahr darf Frankfurt als erste Stadt in Hessen von jedem Tourist bei der Übernachtung zwei Euro erheben. Doch mit der Abgabe gibt es offensichtlich noch Anlaufprobleme. Speziell mit den kleineren Hotels bestehe noch „Abstimmungsbedarf”, sagte ein Sprecher der Stadtkämmerei auf Anfrage, ohne Details zu nennen. Derzeit will man keine Zahlen nennen, wie viel Geld die Stadt bisher eingenommen hat.

Frankfurt erwartet von dem seit 1. Januar geltenden Beitrag rund vier Millionen Euro zusätzliche Einnahmen. Geschäftsreisende sind ausgenommen. Die Abgabe soll wieder dem Tourismus zugutekommen. Darüber entscheidet ein Beirat, der sich dem Sprecher zufolge nach den Sommerferien in Frankfurt konstituieren wird.

Vor wenigen Tagen hat sich Frankfurt auch mit Airbnb auf eine automatische Abführung des Tourismusbeitrags geeinigt. Die Vermietungsplattform wird ab 1. August für alle Frankfurter Gastgeber, die über Airbnb eine Unterkunft vermieten, den Beitrag von zwei Euro mit den Übernachtungskosten einziehen.

Derzeit sind in Hessen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums drei Orte als Tourismusorte anerkannt. Nach Frankfurt und Rüdesheim darf auch Schotten im Vogelsberg die Abgabe erheben. Voraussetzung dafür: Tourismusorte müssen mehr als doppelt so viele Übernachtungsgäste wie Einwohner beherbergen. Die Höhe der Abgabe muss jede Kommune dann in einer Satzung festlegen. (dpa/lhe)