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Garten-Tipps Garten-Tipps: Tulpen kräftig düngen

Von INGO SCHAUER 21.03.2010, 20:45

Halle/MZ. - Austriebsspritzung: Der "Kleine Frostspanner", "Schild- und Wollläuse" oder die "Rote Obstbaumspinnmilbe" überwintern als Ei vorwiegend an Obstgehölzen. Zur Spritzung werden paraffinölhaltige Präparate, wie zum Beispiel "Promanal Austriebsspritzmittel" verwendet. Die Mittel wirken am besten, wenn die Eier gut ausgebildet, aber die Spinnen noch nicht geschlüpft sind. Die Schädlinge werden mit einem dünnen Ölfilm überzogen und sterben nach kurzer Zeit ab. Da die Eistadien von Schild- und Wollläusen oft sehr versteckt unter den Altschilden beziehungsweise der Wolle leben, empfiehlt sich eine Wiederholungsspritzung nach 14 Tagen.

Steckzwiebeln: Damit Zwiebeln sicher anwachsen, werden sie vor dem Stecken kurz in ein Wasserbad getaucht. Der Pflanzabstand beträgt 10 cm, wobei darauf zu achten ist, dass die Zwiebeln nicht zu tief gesteckt werden. Sie sollten nur leicht mit Erde bedeckt sein. Vorbeugend werden die Zwiebeln im April sorgfältig mit einem Gemüseschutznetz abgedeckt, um einem Befall der Zwiebelfliege entgegenzuwirken.

Orchideen: Da Orchideen salzempfindliche Wurzeln haben, dürfen nur spezielle Orchideendünger verwendet werden. Ab Mitte März bis Oktober wird der Dünger einfach alle zwei bis drei Wochen ins Gießwasser gegeben. Düngestäbchen sind nicht geeignet, da sie in der groben Orchideenerde nicht freigesetzt werden können. Gegossen bzw. getaucht wird alle 5 - 7 Tage.

Winterheide: Nach der Blüte wird Erica carnea vorsichtig zurückgeschnitten. Es ist darauf zu achten, dass der Schnitt nicht bis ins alte Holz erfolgt. Durch das Schneiden wird der neue Austrieb angeregt. Erfrorene Pflanzenteile werden ganz entfernt.

Kiwi: Die beste Zeit für den Rückschnitt ist der März. Wird zu spät geschnitten, schrumpfen die Triebe, da zu viel Pflanzensaft austritt. Beim Kiwi werden die Seitentriebe auf drei bis vier Augen, an denen sich dann die Fruchttriebe bilden, zurückgeschnitten.

Rosen: Nach den starken Frösten haben einige Rosenarten erhebliche Frostschäden erlitten. Erfrorene Rosentriebe werden bis ins grüne Holz zurückgeschnitten, - abgestorbene Zweige ganz entfernt. Für den richtigen Start können die Rosen mit Kompost gedüngt werden. Frischer Mist ist nicht zu empfehlen, da Rosen diesen nicht vertragen. Wenn die ersten Blätter ausgebildet sind, können auch mineralische Dünger statt Kompost verwendet werden. Eine zweite Düngergabe erfolgt im Juni.

Rasen: Durch den vielen Schnee in diesem Jahr hat der Rasen stark gelitten. Teilweise hat sich Schneeschimmel (weiße Flecke im Rasen) gebildet und ganze Rasenpartien können abgestorben sein. Als erstes wird sämtliches altes Laub vom Rasen entfernt. Danach wird der Rasen kreuzweise vertikultiert. Sämtlicher Rasenfilz sollte entfernt werden. Mit dem Düngerstreuer wird Rasenkalk (50g / m²) gleichmäßig ausgebracht. Dies neutralisiert den Boden, wirkt der Moosbildung entgegen und fördert die Aufnahme von Nährstoffen in die Wurzel. Kahlstellen im Rasen werden aufgeraut, mit einem Kompost - Sand - Gemisch abgestreut und neu eingesät. Wenn nicht nachgesät wurde, kann man ab Anfang April die Rasenfläche mit speziellen Rasendüngern düngen.

Blumenzwiebeln: Stark zehrende Zwiebelgewächse wie Tulpen, Hyazinthen und Narzissen werden jedes Jahr ab März gedüngt, wenn sie ihre Blätter aus dem Boden schieben. Je Quadratmeter wird etwa eine Hand voll Blaudünger verteilt. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Dünger nicht in die trichterförmigen Blätter fällt. Die Folge wären sonst Verbrennungen des Blattes. Weniger Nährstoffe benötigen Wildtulpen, Blausternchen, Winterling und Schneeglöckchen. Hier nimmt man zum Düngen am besten nur Kompost, der höchstens einen Zentimeter dick verteilt wird.

Ingo Schauer ist Gärtnermeister und Inhaber eine Baumschule in Halle-Tornau.