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Wird Thüringen Vorreiter? CDU-Fraktionschef: Land soll Sputnik-Impfstoff kaufen

Aktualisiert: 09:07
Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens zeigt eine Dosis des Corona-Impfstoffes Sputnik V. 
Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens zeigt eine Dosis des Corona-Impfstoffes Sputnik V.  Foto: Jesus Vargas/dpa

Erfurt. Thüringen sollte nach Meinung von CDU-Fraktionschef Mario Voigt dem Beispiel Bayerns folgen und einen Vorvertrag zum Bezug des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V abschließen. Der Freistaat müsse endlich die rote Laterne bei den Corona-Infektionen loswerden, sagte Voigt in Erfurt. Die Landesregierung sollte aufhören zu zögern und sich umgehend Sputnik-Impfdosen sichern.

Nach dem Impfstart in den Hausarztpraxen in dieser Woche und und die gute Organisation der Impfzentren seien die Kapazitäten für den Einsatz zusätzlicher Impfdosen gegeben, erklärte Voigt. Würde nur die Hälfte der thüringenweit fast 2500 niedergelassenen Ärzte täglich jeweils 20 Impfdosen verabreichen, wären das 125 000 zusätzliche Impfungen pro Woche.

Bayern will sich noch vor einer möglichen EU-Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V Millionen Dosen des Mittels sichern. Dazu wollte Bayern nach Angaben der Staatskanzlei einen Vorvertrag mit einer Produktionsfirma im schwäbischen Illertissen unterzeichnen. Es gehe um 2,5 Millionen Impfdosen.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft derzeit den Antrag auf Zulassung von Sputnik V in der EU. Im April werden Experten der EMA in Russland zur Begutachtung der Produktion und Lagerung des Impfstoffs erwartet. Russland gab das Mittel bereits Mitte August 2020 als weltweit ersten Corona-Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung frei. Mittlerweile haben in der medizinischen Fachpresse publizierte Daten dem Mittel hohe Wirksamkeit bescheinigt. (dpa)