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USA-Reise als Glücksbringer Syntainics MBC gelingt Big Point im Abstiegskampf

Die Basketballer des Syntainics MBC aus Weißenfels kommen dem Klassenerhalt näher. Wer gegen Rostock überragte.

Von Olaf Wolf 04.03.2024, 10:13
Charles Callison (r.) war von den Rostockern nicht zu stoppen.
Charles Callison (r.) war von den Rostockern nicht zu stoppen. (Foto: Imago/Schulz)

Weißenfels - Der Syntainics MBC hat im Kampf um den Klassenerhalt einen wichtigen Erfolg erzielt - das Team um Head-Coach Predrag Krunic setzte sich am Samstagabend in der Weißenfelser Stadthalle vor 2.500 Zuschauern gegen die Rostock Seawolves mit 106:102 durch. Spieler des Abends war Charles Callison, der mit seinen 27 Punkten als bester Werfer zugleich seine Karrierebestleistung in der Basketball-Bundesliga einstellte.

Papa Breunig erzielt die ersten zehn Punkte

„Ich sollte öfter in die USA fliegen. Immer wenn ich zurück komme, gewinnen wir anschließend“, meinte Manager Martin Geissler nach dem Spiel gegen die Hanseaten schmunzelnd. „Ich glaube, das war auch im letzten Jahr so. Aber uns fehlen dafür leider die finanziellen Mittel.“

Der Manager des Syntainics MBC hatte die Bundesligafreie Zeit genutzt, um sich in den USA ein aktuelles Bild vornehmlich über den College-Basketball zu machen, vielleicht aber auch, um schon einmal nach geeignetem Personal für die nächste Saison zu schauen.

Martin Geissler freute sich am Samstagabend aber nicht nur über das Ergebnis, sondern auch darüber, wie es zustande gekommen war. Gleich mehrere Wölfe stachen dabei hervor. Da war im ersten Viertel Martin Breunig, der die ersten zehn Punkte für den Syntainics MBC im Alleingang erzielte.

Vermutlich wären es sogar noch mehr geworden, hätte ihn der Coach nicht vom Spielfeld genommen. Predrag Krunic hatte sich dafür entschieden, ihn gegen John Bryant zu tauschen, da der frisch gebackene Vater noch vor dem Ende des ersten Viertels mit zwei Fouls bereits vorbelastet war.

Mit einem ausgeglichenen 26:26 endete das erste Viertel und auch im zweiten Abschnitt sahen die Fans ein enges Spiel zwischen beiden Teams. Der Syntainics MBC ging mit einer leichten Führung (53:49) in die Halbzeitpause.

Charles Callison trifft und trifft und trifft für den MBC

Im dritten Viertel erlebten die Wölfe-Fans dann einen wie entfesselt spielenden Charles Callison, der in nicht einmal sechs Minuten 17 Punkte für sein Team erzielte, dabei sechs Würfe in Folge versenkte. Dank seines Auftritts setzten sich die Wölfe zwischenzeitlich auf bis zu 17 Zähler Vorsprung ab. Dennoch blieben die Gäste dran. Vor dem Schlussabschnitt führten die Hausherren mit acht Zählern Vorsprung (83:75).

Diese Führung gaben die Weißenfelser bis zur Schlusssirene nicht mehr ab, auch wenn Rostock zwischenzeitlich das eine oder andere Mal noch bedrohlich nahe kam. Der Syntainics MBC fand in diesem Fall immer eine Antwort, ließ sich selbst nicht beeindrucken. Stephon Jelks und Chris Ndow machten dann in den Schlusssekunden den Deckel drauf.

Neben dem überragenden Charles Callison trafen zudem Johnathan Stove (20 Punkte), Martin Breunig (13), John Bryant (11) und Chris-Ebou Ndow (10) zweistellig für die Wölfe. „Charles hat in den letzten Wochen wieder zu seinem offensiven Rhythmus zurückgefunden. Er bedankt sich für das Vertrauen, dass wir ihm gegeben haben. Am Anfang war er der zweite Aufbauspieler, jetzt ist er der Boss der Mannschaft“, sagte Martin Geissler über seinen Top-Werfer. „Er ist ein Spieler, über den sich jeder freut, wenn er punktet, der aber auch das Auge für den Rest der Mannschaft hat. Deshalb haben wir vor der Saison auch mit ihm verlängert“, fügt er hinzu.

Sonderlob von Trainer Predrag Krunic

Auch Head-Coach Predrag Krunic zeigt sich nach dem Spiel sehr zufrieden. „Die Jungs haben heute einen sehr guten Job gemacht. Sie haben gekämpft und hart gearbeitet. Dieser Sieg war verdient und sehr wichtig für uns.“ Auf Charles Callison angesprochen erklärte er: „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und wichtige Punkte gemacht. Er hat aber auch eine gute Verteidigung gespielt.“

Am Samstag, 9. März, geht es nun zum Tabellen-Sechzehnten nach Tübingen. Im Hinspiel Mitte Januar diesen Jahres hatten die Wölfe gegen den Aufsteiger aus Baden-Württemberg ihr höchstes Saisonergebnis (114:78) erzielt. Head-Coach Predrag Krunic wird seine Mannschaft sicher nicht daran erinnern müssen. Er sagte mit Blick auf die kommende Aufgabe: „Wir müssen jetzt weiter gut arbeiten und konzentriert bleiben. Wir haben noch viel Potenzial. Das müssen wir für unser nächstes Spiel mitnehmen.“