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Ski alpin Ski alpin: Abfahrtskönigin Regina Häusl im Pech

Von Hans Seidl 30.11.2001, 15:45
Regina Häusl
Regina Häusl AFP

Lake Louise/dpa. - «Im oberen Streckenteil hatte ich die beste Zwischenzeit»,sagte sie. Spätestens da wusste die Polizeiobermeisterin endgültig:«Ich bin in Form.»

Eineinhalb Jahre, nachdem die Skirennläuferin aus Schneizlreuthbeim Weltcup-Finale in Bormio zwar die kleine Kristall-Kugel gewann,sich aber bei einem Sturz im Zielraum das Bein brach, meldete siesich trotz ihres «Ausritts» in der absoluten Weltspitze zurück. «Ichdenke schon, dass einiges möglich gewesen wäre - vielleicht ein Platzunter den Top 5», fand Regina Häusl, die Gewinnerin des Abfahrts-Weltcups der alpinen Ski-Saison 1999/2000. Die erste Abfahrt imOlympia-Winter gewann Isolde Kostner (Italien) vor MichaelaDorfmeister (Österreich). Beste Deutsche war Hilde Gerg (Lenggries)als Neunte.

Regina Häusl glänzte schon beim ersten offiziellen Zeitlauf seitihrem Unfall mit Trainingsbestzeit. Doch im Rennen wählte sieausgerechnet im technisch anspruchsvollsten Teil der «OlympicDownhill» eine «engere Linie». Sie war zwar noch schneller («einbisschen Risiko muss man eingehen») unterwegs, fand aber wie späterauch Kombinations-Weltmeisterin Martina Ertl (Lenggries) den Wegdurch das Tor nicht mehr.

Wenigstens Hilde Gerg freute sich. «Das war ein guter Einstieg indie Saison. Ich weiß, ich bin vorne dabei», sagte die WM-Dritte imSuper-G. Vorjahresgewinnerin Petra Haltmayr (Rettenberg) dagegen kamnur auf Platz 28. «Sie hat eine zu hohe Erwartungshaltung an sichselbst und fährt dadurch verkrampft», analysierte der deutsche Chef-Trainer Wolfgang Maier. Mit einer starken Fahrt kämpfte sichwenigstens Isabelle Huber (Ruhpolding) mit hoher Startnummer nachvorne und sammelte als 23. zum zweiten Mal in ihrer Karriere Weltcup-Punkte. Sibylle Brauner (Aising-Pang) und Alexandra Grauvogl (BadWiessee) beendeten die erste der neun Weltcup-Abfahrten auf denRängen 32 und 37.

Isolde Kostner, die Weltcup-Siegerin in der Abfahrt, lag erneutvor Weltmeisterin Michaela Dorfmeister. Wieder einmal war dieaußergewöhnliche Gleitfähigkeit der 26-Jährigen der Schlüssel. Nachzwei Dritteln der Strecke lag die Italienerin noch knapp hinter derÖsterreicherin, der sie im flachen Schlussteil eine halbe Sekundeabnahm und am Ende mit einem Vorsprung von 33/100 Sekunden gewann.Hilde Gerg lag fast eine Sekunde hinter der Siegerin, die 1:36,75Minuten benötigte. Im Gesamtweltcup führt Michaela Dorfmeister mit216 Punkten nach 4 von 36 Rennen vor Riesenslalom-Weltmeisterin SonjaNef (140) aus der Schweiz.