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Bildung Rund 1000 Schüler in Quarantäne: Verdoppelung zur Vorwoche

Seit dem Ferienende gab es an den Schulen drei Mal pro Woche Corona-Selbsttests und eine Testpflicht. Die Zahl der Infizierten und derer in Quarantäne steigt.

Von dpa Aktualisiert: 22.09.2021, 06:05
Eine Atemschutzmaske liegt neben einem Federmäppchen.
Eine Atemschutzmaske liegt neben einem Federmäppchen. Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Magdeburg - In den rund zweieinhalb Wochen seit den Sommerferien hat Corona an Sachsen-Anhalts Schulen bereits Spuren hinterlassen. 1035 Schülerinnen und Schüler befanden sich zum Stichtag am vergangenen Donnerstag in Quarantäne, 260 waren aktuell infiziert, wie das Bildungsministerium am Montag in Magdeburg mitteilte.

Damit seien 0,57 Prozent der gemeldeten Schülerinnen und Schüler im Land in Quarantäne und 0,14 Prozent corona-positiv gewesen. Zudem seien vier Lehrkräfte infiziert gewesen (0,03 Prozent) und zwölf in Quarantäne (0,09 Prozent). Die Fälle verteilen sich den Angaben zufolge auf vier Prozent von insgesamt 656 Schulen.

In der Woche zuvor - mit dem Stichtag 9. September - waren 468 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne und 104 infiziert. Binnen einer Woche verdoppelten sich die Zahlen also. In den ersten beiden vollen Schulwochen nach den Sommerferien hatte es in den Schulen jeweils drei Corona-Selbsttests pro Woche gegeben. Von dieser Woche an sind es wieder zwei pro Woche. Es gilt eine Testpflicht.

Wie viele Schülerinnen und Schüler sich dem verweigern, wird laut Ministerium nicht erfasst. „Nach bisherigen Rückmeldungen handelt es sich um Einzelfälle“, sagte eine Sprecherin. „Die Schule ist gehalten, der Testpflicht- und damit Schulverweigerung in erster Linie mit pädagogischen und erzieherischen Mitteln vermittelnd zu begegnen.“ Im Vordergrund stehe der Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern und deren Erziehungsberechtigten.

Sachsen-Anhalt zählt weiter zu den Bundesländern mit dem geringsten nachgewiesenen Infektionsgeschehen. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) kamen von Sonntag auf Montag 24 Neuinfektionen hinzu. Die Zahl registrierte neuer Ansteckungen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche lag am Montag bei 36,4; am Sonntag waren es 36,2. Bundesweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag bei 71,0. Den niedrigsten Wert hatte Mecklenburg-Vorpommern mit 31,8.

Unterdessen sind 62,6 Prozent der Sachsen-Anhalter einmal gegen Corona geimpft, 59,9 Prozent haben auch die Zweitimpfung erhalten und somit den vollen Impfschutz. Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) rief am Montag dazu auf, die Impfquote auf mindestens 80 Prozent zu steigern. „Die Wirtschaft und Kultur, der Sport- und Bildungsbereich dürfen nicht wieder in einen Lockdown gehen, wie wir ihn schon zweimal erleben mussten. Das steht die Gesellschaft nicht durch“, mahnte Trümper. In den kommenden Wochen entscheide sich, ob es einen weiteren Corona-Winter gebe oder nicht.