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Ober-Puhdy wird 80 Dieter Birr: Wie die "Maschine" des Rock'n'Roll die Zeit überdauert - Keine Glückwünsche von Ex-Kollegen

Er hat mehr Alben verkauft als Taylor Swift, doppelt so viele Konzerte gespielt wie die Rolling Stones und mehr Hits gelandet als Udo Lindenberg. Dieter Birr ist länger dabei als alle anderen - und auch mit 80. Jahren noch kreativ

Von Steffen Könau Aktualisiert: 20.03.2024, 14:37
Dieter Birr wird 80 und er schenkt seinen Fans ein neues Album.
Dieter Birr wird 80 und er schenkt seinen Fans ein neues Album. (Foto: Agentur)

Halle/MZ. - Als es mit ihm fast zu Ende ging, hat Dieter Birr morgens immer als erstes in die Zeitung geschaut. „Ich wollte ja wissen, ob ich noch lebe“, grient der große Mann mit dem langen Haar in Erinnerung an eine dunkle, vielleicht die dunkelste Zeit in seinem Leben. Eine dumme kleine Zecke war schuld daran, dass es den 1,97-Meter-Hünen schlimmer niedergeworfen hatte als jemals zuvor in seinem Leben.

Dieter Birr führte die Puhdys zu mehr als 22 Millionen verkauften Platten - mehr als Taylor Swist in deutschland absetzen konnte.
Dieter Birr führte die Puhdys zu mehr als 22 Millionen verkauften Platten - mehr als Taylor Swist in deutschland absetzen konnte.
Foto: Sylvia Birr

„Maschine“, von seinen Puhdys-Kollegen ursprünglich so getauft, weil er essen kann wie eine „Fressmaschine“, gilt ein Leben lang als nahezu unzerstörbarer Rock’n’Roll-Riese. Nie krank, nie schwächelnd. Mit den Puhdys spielt er auch mit Erkältung und Fieber energiegeladene Shows, zur Not auch zwei am Tag.

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Nun liegt er im Krankenhaus, ohne Schmerzen zwar, aber am Tropf. Borreliose. Der Arzt sagt ihm, Herr Birr, daran stirbt man nicht. Dieter Birr ist sowieso Optimist. Alles wird gut, immer. „Ich wollte nur meine Ruhe, aber dann lese ich, dass ich fast tot bin.“

Heute, etliche Jahre und eine Krebserkrankung später, kann er darüber lachen. Am 18. März wird Dieter Birr 80 Jahre alt, 80 glückliche Jahre, sagt er, voll harter Arbeit, aber die sei ihm nie wie Arbeit vorgekommen. Musik ist seine Leidenschaft, immer noch. Ein Antrieb, der ihn trägt und schiebt. „Ich hatte Glück, und viel falsch gemacht habe ich wohl auch nicht.“

Ex-Bandkollegen werden Dieter Birr nicht zum 80. gratulieren

Allerdings gibt es nicht nur Gutes zu berichten. Im Interview mit der Berliner Zeitung (BZ) antwortete er auf die Frage, ob der eine oder andere Ex-Kollege ihm vielleicht trotz Zoff dennoch zum Achtzigsten gratulieren werden: "Die Befindlichkeiten sind so wie sie sind. Nein, da kommen keine Glückwünsche."

Dieter Birr: Rockikone und Lebenskünstler

Mit seinen Puhdys hat Dieter Birr in Deutschland mehr Alben verkauft als Taylor Swift, Grönemeyer oder BAP. Er hat doppelt so viele Konzerte gespielt wie die Rolling Stones, die Band, die ihn beim ersten Mal im Radio hören angezündet hat, obwohl er den Namen damals als „Roland Störns“ versteht.

Birr hat 250 oder 300 Songs geschrieben, darunter Klassiker, die zu Volksliedern wurden wie „Lebenszeit“, „Alt wie ein Baum“ oder „Lied für Anja“.

Dieter Birr und died Puhdys: Ganz am Anfang.
Dieter Birr und died Puhdys: Ganz am Anfang.
Agentur

Puhdys: Eine Ära prägender Hits

Seit mehr als 60 Jahren ist Dieter Birr dabei, länger als beinahe alle anderen, und er ist ungebrochen kreativ. Zum 80. Geburtstag hat er sich selbst ein neues Album geschenkt, „Mein Weg“ heißt es, und neben neu eingespielten Klassikern zeigen fünf neue Stücke, was der alte Mann noch immer kann.

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„Lange her“ ist eine Abrechnung mit der Armeezeit, „Hunderttausend Laienrichter“ eine mit der Schnellgerichtsbarkeit der veröffentlichten Meinung und „Weitergehen“ dann eine Hymne an eine Welt ohne Krieg, ohne Hass und Führer, dafür aber mit viel Musik und Freiheit.

Derzeit ist Dieter Birr meist mit Uwe Hassbecker von Silly (l.) unterwegs
Derzeit ist Dieter Birr meist mit Uwe Hassbecker von Silly (l.) unterwegs
Foto: Steffen Könau

Rocklegenden und ihre unvergesslichen Hits

Dass ihm das alles vergönnt ist, in zwei Staaten mit zwei Wirtschaftssystemen, beim Gedanken daran wird Dieter Birr demütig. „Das so erleben zu dürfen, das ist ja eher nicht normal“, sagt er, „über 50 Jahre auf der Bühne stehen, und da kommen immer noch Leute?“

Ja, die kommen, und richtig aufgehört hat das nie. Selbst als es die Puhdys nicht mehr gab, damals, kurz nach dem zeitgleichen Ende der DDR und ihrer erfolgreichsten Rockband, pilgerten Massen herbei, wo sich Birr und seine Ex-Kollegen trotz Band-Ende zu einem Auftritt überreden ließen.

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An einen Abend auf einem „Blumenfest“ in Dresden erinnert sich Dieter Birr heute mit ganz besonderem Vergnügen. „Das war die Zeit, da wollten alle erstmal Deep Purple hören und die Stones“, sagte er, „und wir dachten, wenn wir Glück haben, kommen 300 Leute.“ Mehr Karten habe der Veranstalter auch gar nicht drucken lassen. „Und dann sind wir nach dem Soundcheck Essen gefahren, und als wir wiederkommen, stehen da 3.000 auf dem Platz.“

In der Bitterfelder Erfolgsband Goitzsche Front hat Dieter Birr begeisterte Fans und Nachfolger gefunden.
In der Bitterfelder Erfolgsband Goitzsche Front hat Dieter Birr begeisterte Fans und Nachfolger gefunden.
Foto: Veranstalter

Musikkarriere: Neue Wege und kreative Partnerschaften

Es war nicht alles schlecht. Selbst dass eine Zeitung danach geschrieben habe „Die Mumien sind auferstanden“, hat Dieter Birr große Freude bereitet. Alles lag am Boden, nur seine Puhdys nicht. „Wir haben gemerkt, dass die Leute immer wieder gefragt haben, wann spielt ihr mal wieder?“

Konzerte: Die unvergängliche Popularität der Puhdys

Das mit der Rockerrente, das war doch von Anfang an Quatsch. Dieter Birr ist damals nicht einmal 50 Jahre alt. Selbst für den Vorruhestand als Rocker ein bisschen zeitig. Und erst recht für einen wie ihn, der immer machen muss, immer Ideen notiert, an Melodien schraubt, im Studio werkelt und Texte schreibt. Birrs Motivation ist nicht das Schielen auf den Erfolg. Sondern der Spaß am Tun.

Auch mit BAP-Chef Wolfgang Niedecken  (r.) hat Birr schon  zusammen gesungen.
Auch mit BAP-Chef Wolfgang Niedecken (r.) hat Birr schon zusammen gesungen.
dpa/dpaweb

Ob Komponieren oder Proben oder das Herumreisen zu Auftritten, nichts davon, sagt er, empfinde er als Anstrengung. Sein neues Album hat er allein eingespielt, nur unterstützt von Produzent Lukas Schaaf. Berge harter Gitarren türmen sich da auf, lauter als bei den meisten jungen Bands.

Album: Ein neues Kapitel in Birrs Schaffen

Es soll krachen, sagt Birr, der seine Konzerte zwar meist als Akustik-Duo mit Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker absolviert, aber auch gern noch mal richtig mit Band rocken würde. „Das muss dann knallen, große Halle mit Riesenanlage, nicht nur drei Lampen.“

DDR und Rockmusik: Grenzenlose Leidenschaft

An die Puhdys denkt Dieter Birr dabei nicht mehr. Die Band ist Geschichte, eine sehr schöne, wie er immer noch findet, aber eben vorbei. Ein paar der alten Songs hat er jetzt neu eingespielt, weil sie immer noch oder leider wieder in die Zeiten passen. „Hiroshima“, „Melanie“ und auch das mehr als 50 Jahre alte „Ikarus“, eine Parabel auf einen Jungen, dem sein Haus zu eng ist, der sich hinaus in die Welt sehnt und beim Versuch, als Erster zu fliegen, abstürzt. Was für ein Sieg, heißt es im Lied.

Ehefrau Sylvia ist Birrs Liebe des Lebens.
Ehefrau Sylvia ist Birrs Liebe des Lebens.
imago/Christian Schroedter

Dieter Birr ist geflogen und oben geblieben. „Als wir anfingen, wollten wir keine Hits schreiben, sondern eine ernsthafte junge Rockband sein“, sagt er. Das man damit populär werden könnte, habe ja niemand gewusst. „Das gab es doch vor uns alles gar nicht.“ Später, als Säcke voller Autogrammpost eingehen und alle Säle immer voll sind, schien ihm auch das normal.

„Wo eine Band spielt, kommen auch Leute, dachte ich.“ Erst später sei ihm klar geworden, dass jeder Künstler heute gegen die ganze Welt antritt. Dass sich vor seinen Auftritten bis heute Schlangen drängeln, ist das schönste Geburtstagsgeschenk. „Die Zeit war gut zu mir“, sagt Dieter Birr.

Wie alles begann

Schuld daran, dass alles kam, wie es kommen musste, war die Verkettung einer ganzen Reihe von Umständen. Mehrere Onkel in der Familie, die Akkordeon spielten. Die Mutter, die beim Abwaschen singt und ihren Sohn zur Unterstützung ruft. Peter Kraus, fast schon Rock’n’Roll, der die Gitarre wie Elvis hält.

Und die Wanderklampfe, die Dieter Birr zu seinem 14. oder 15. Geburtstag geschenkt bekommt, leider ohne Ahnung, wie er darauf spielen soll. Aber ein Fieber hat den Jungen aus Berlin gepackt: Instinktiv weiß er, wie man richtig dasteht mit dem Instrument. Fast kann er schon hören, wie es klingen würde, hätte er einen Schimmer, wie man das Ding bedient.

Ein älterer Mitschüler, Dieter Birr weiß noch, dass er Günter hieß, singt auf einem Laubenpieperfest ein paar Lieder zur Gitarre. Mutig fragt der schwer beeindruckte Möchtegern-Rock’n’Roller, ob der Star der Schrebergartenschaffe ihm etwas beibringen könne.

Dieter Birr übt nun, und er übt und bald kann er einige Peter-Kraus-Nummern so gut, dass er sie zum Vatertag auf der Straße zum Besten gibt. Die erste E-Gitarre des späteren Puhdys-Sängers ist ein knallrotes Instrument von Musima. Kostenpunkt 200 oder 300 Ostmark. So fangen Rockmärchen an.

Der Anfang: Dieter Birr ganz rechts
Der Anfang: Dieter Birr ganz rechts
Agentur

Man trifft sich immer zweimal

Die DDR ist klein, die Musikszene noch kleiner. Als Dieter Birr seiner ersten Band beitritt, trifft er dort auf den Gitarristen Günter Dobrowolski, der später bei Modern Soul spielen wird.

Als nächstes begegnet er bei den Lunics Fritz Puppel, eines Tages Gründer von City. Doch weil die DDR die beiden getrennt zur NVA einberuft, stirbt die Idee einer Birr-Puppel-Band. Birr spielt nach der Armee bei den Jupiters, bei der Baptist-Combo und beim Kantschew-Quintett. Er rockt nur nach Feierabend und verbockt beinahe den Abschluss auf der Musikschule, den jeder braucht, der in der DDR Profimusiker werden will.

Der alte Freund Fritz Puppel aber, inzwischen Profi, besucht ihn auf Schicht, ausgeschlafen und zufrieden. Neid! Mutter Birr erbittet an der Musikschule eine zweite Chance für Dieter, der verspricht, nicht mehr zu schwänzen. Seinen Start bei den Puhdys erinnert Dieter Birr als Quantensprung: Harry Jeske ist ein genialer Manager, er holt Auftritte rein und erkennt Chancen.

Beim ersten Konzert im Freiberger „Tivoli“ können sie erst 15 Lieder, die sie mehrfach spielen müssen. Die junge Band schreckt kein noch so brutales Pensum. Einmal spielen sie 15 Konzerte in zehn Tagen in Leningrad. Vor insgesamt 250.000 Fans.

Zufall und ein kleines bisschen Glück

Birrs neues Album heißt "Mein  Weg"
Birrs neues Album heißt "Mein Weg"
dpa

Wäre die NVA nicht dazwischengekommen, hätte Dieter Birr eine Band mit seinem Freund Fritz Puppel gegründet. Die Puhdys hätten ohne ihn auskommen müssen. Und wären die Bestimmungen in der DDR nicht gewesen, wie sie waren, wäre er vielleicht ein Puhdy geworden, hätte aber nicht gesungen.

Doch ein Sänger, der nicht nur singt, sondern auch Gitarre spielt, bekommt mehr Honorar. Als die vier Puhdys anfragen, ob er nicht mitmachen wolle, hat Birr folglich eine Bedingung: Er will auch die Saiten zupfen.

Die Verhandlungen sind kurz. Gut, sagen die anderen. Die erste Probe findet in Harry Jeskes Wohnzimmer statt, das erste Lied, das die klassische Besetzung einstudiert, ist Joe Cockers „With A Little Help From My Friends“, gesungen von Dieter Hertrampf, der das „D“ im Bandnamen liefert.

Dieter Birr kommt zu spät, er wird sich den Buchstaben künftig mit dem anderen Dieter teilen. Doch vom ersten Song beim ersten Auftritt − einem Cover des Shoking Blue-Hits „Venus“ − ist Birr der Frontmann beim Quintett. Seine Liebe zur Gitarre pflegt der Komponist der meisten Hits der Band dennoch bis heute: Seit Jahren schon besitzt der Berliner auch eine „Vogel“-E-Gitarre aus der Werkstatt des Zeitzer Instrumentenbauers André Vogel, die er sich selbst abholte.

Zusammen unterwegs

Sie waren zu DDR-Zeiten Konkurrenten um den Platz ganz oben in der Beliebtheitshitparade, aber immer auch Kollegen, die sich respektierten und sympathisch fanden. Doch dass der in Halle aufgewachsene Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker und Ex-Puhdy Dieter Birr eines Tages gemeinsame Sache machen würden, verdankt sich einem Zufall.

Bei einem privaten Konzert für einen bekannten Berliner DJ holt Birr den Saitenzauberer von Silly als Unterstützung an seine Seite. „Das fühlte sich gut an, echt und lebendig“, beschreibt Birr. Aus dem spontanen Auftritt wird mit „Lieder für Generationen“ ein Bühnenprogramm der anderen Art: Leise, aber leidenschaftlich. Rockig, aber ohne E-Gitarren-Lärm. Es wird viel erzählt und neben neuen Liedern kommen all die alten Gassenhauer zu Gehör.

Dieter Birr ist immer noch unterwegs.
Dieter Birr ist immer noch unterwegs.
Bodo Schackow/dpa

Die Kooperation der beiden Ost-Klassiker, bis Jahresende noch zwei Dutzend Mal live zu erleben, ist allerdings nicht die einzige, an die sich Birr herangewagt hat. Schon für sein erstes Solo-Album „Neubeginner“ liefert der niedersächsische Kollege Heinz Rudolf Kunze Texte, und er singt bei „Irgendwie begabt“mit.

Nicht das letzte Duett deutscher Rockgrößen: Mit BAP-Chef Wolfgang Niedecken hat Birr in „Was wussten wir denn schon“ die Ereignisse um die geplatzte BAP-Tour 1984 aufgearbeitet, mit Julia Neigel hat er „Regen“ gesungen, mit Ela Steinmetz vom Damen-Trio Elaiza „So viel erlebt“, mit Schlagersängerin Kerstin Ott „Matrosenweihnacht” und mit Toni Krahl von City das Lied „Zu spät“.

Birrs großer Traum vom gemeinsamen Duett mit Mick Jagger ging zwar noch nicht in Erfüllung: Dafür aber erfüllt er selbst Träume − etwa den der jungen Bitterfelder Punkband Goitzsche Front, den Puhdys-Klassiker „Was bleibt“ zusammen einzuspielen.

Dieter Birr: Ehefrau ist die große Liebe eines Lebens

Sie hat ihn knallhart abblitzen lassen, als er zum ersten Mal nach einem Date fragte. Ein Dieter Birr aber gibt so schnell nicht auf: Seit er die junge Frau, die ihn und seine Bandkollegen in einem Hotel in Neubrandenburg bedient, zum ersten Mal gesehen hat, war der Plan des gerade erst geschiedenen Musikers hinfällig, sich auf keinen Fall gleich wieder an irgendeine Frau zu binden.

Birr lässt sich nicht abschrecken. Bis die künftige Frau Birr nickt. „Ich wollte es locker angehen…“, sagt Dieter Birr, „aber diese Frau musste ich festhalten!“ Ihr ging es ähnlich. „Damals habe ich meinen Verstand ausgeschaltet und mich einfach darauf eingelassen“, hat sie später erzählt.

Nur drei Wochen nach dem ersten Rendezvous, das fast daran scheitert, dass beide im dichten Nebel aneinander vorbeilaufen, wird geheiratet. Nicht etwa wie geplant heimlich im kleinen Kreis. Dank des am Standesamt pflichtgemäß ausgehängten Aufgebots weiß ganz Neubrandenburg Bescheid. Auch unter den Fans hat sich der Termin herumgesprochen.

Sylvia Birr bekommt einen ersten Vorgeschmack darauf, was Berühmtheit in der DDR bedeutet: Das Standesamt ist an jenem 1. August 1979 umlagert von Schaulustigen. Sie kann es kaum fassen: „Ich dachte, es gibt Bananen.” Sylvia Birr zieht aus Mecklenburg nach Berlin, eine Entscheidung, die sie nie bereut hat.

45 Jahre nach ihrer Hochzeit mit ihrem Dieter ist Sylvia Birr nicht nur immer noch die Frau an der Seite des erfolgreichsten ostdeutschen Rockmusikers, der sie „das größte Glück meines Lebens“ nennt.

Sondern auch die Organisatorin hinter ihm. Sylvia Birr koordiniert Termine, sie managt und berät, plant und ist Teil der Produktion von CDs und Bühnenprogrammen.