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Unterwegs im Harz Neue Fahrbahn in Falkenstein verdeutlicht großes Problem

Die Straße zwischen Wieserode und Ulzigerode ist wieder frei - und ein Stück breiter geworden. Die Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz haben rund 400.000 Euro in die 740 Meter lange Strecke investiert. Jetzt wird aber noch klarer, dass für den Straßenbau viel zu wenig Geld da ist.

Von Rita Kunze 18.04.2024, 14:00
Amtsleiter Dirk Mathe, Bürgermeister Rico Röse, Landrat Thomas Balcerowski und Ortsbürgermeister Thomas Töpfer (v.l.) zerschneiden das  Band.
Amtsleiter Dirk Mathe, Bürgermeister Rico Röse, Landrat Thomas Balcerowski und Ortsbürgermeister Thomas Töpfer (v.l.) zerschneiden das Band. Foto: Kunze

Wieserode/MZ. - Deutlicher könnte der Vorher-Nachher-Effekt nicht sein: Wer die desolate Ortsdurchfahrt Wieserode hinter sich hat, der rollt seit gestern auf nagelneuer, glatter Fahrbahn in Richtung Mansfeld Südharz. 740 Meter weit, so lang reicht der Lückenschluss zum Nachbarkreis.

Mit dem Bau wurde sehr spät begonnen, sagt Amtsleiter Dirk Mathe. Das Vorhaben sei eine zusätzliche Maßnahme gewesen, der Lückenschluss habe dem Landkreis und der Stadt schon lange am Herzen gelegen. Seit Mitte November vergangenen Jahres wurde an dem Teil der Straße zwischen Wieserode und Ulzigerode, die die Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz verbindet, gebaut. Nach der Winterunterbrechung sind die Arbeiten jetzt abgeschlossen; die Fahrbahn wurde saniert und auf 5,50 Meter erweitert. Die Baukosten belaufen sich nach Angaben des Landkreises auf rund 400.000 Euro. Die Finanzierung übernahmen beide Landkreise.

Wir werden nicht vergessen, auch wenn wir am Rand des Landkreises sind.

Rico Röse, Bürgermeister von Falkenstein/Harz

„An der Stelle setzt der Landkreis einen Schwerpunkt, und das nicht nur in den Städten Halberstadt, Wernigerode oder Quedlinburg, sondern eben auch hier in Falkenstein“, sagte Landrat Thomas Balcerowski. „Wir behandeln alle gleich. Ob 100 Einwohner wie in Wieserode oder nicht, das spielt dabei keine Rolle.“

Er sei froh, dass wieder ein Stück geschafft sei, dennoch bekomme der Landkreis nicht genügend Geld vom Land. Er sei nicht ausreichend ausgestattet, insofern gebe es immer noch Grund, Forderungen aufzustellen.

Die Ortsdurchfahrt „wäre das nächste, das wir in Angriff nehmen müssen“, sagte Balcerowski. In Zusammenarbeit mit der Stadt Falkenstein, die die Erneuerung etwa von Gehwegen übernehmen muss. „Wir werden nicht vergessen, auch wenn wir am Rand des Landkreises sind“, sagte Bürgermeister Rico Röse. Er lobte die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis, „so dass wir dies sicher in naher Zukunft auch angehen können - und auch müssen.“