1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Eigentum statt Grünfläche: Eigentum statt Grünfläche: Brachfläche in der Neustadt soll zu Wohngebiet werden

Eigentum statt Grünfläche Eigentum statt Grünfläche: Brachfläche in der Neustadt soll zu Wohngebiet werden

Von Dirk Skrzypczak 11.03.2021, 07:41
Die Stadt will dafür eine 2,5 Hektor große Brachfläche in der nordwestlichen Neustadt am Übergang zu Nietleben, östlich und westlich der Charles-Dickens-Straße,  freigeben.
Die Stadt will dafür eine 2,5 Hektor große Brachfläche in der nordwestlichen Neustadt am Übergang zu Nietleben, östlich und westlich der Charles-Dickens-Straße,  freigeben. Andreas Stedtler

Halle (Saale) - 57 Jahre nach dem Spatenstich für Halle-Neustadt soll erstmals in der „Plattenbau“-Siedlung ein Wohngebiet mit Einfamilienhäusern entstehen. Die Stadt will dafür eine 2,5 Hektor große Brachfläche in der nordwestlichen Neustadt am Übergang zu Nietleben, östlich und westlich der Charles-Dickens-Straße, freigeben. „Es ist das erste Mal, dass wir in Neustadt so ein Angebot schaffen“, sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Rene Rebenstorf, im Planungsausschuss.

Man reagiere mit dem neuen Wohngebiet auf den Bedarf an individuellem Wohneigentum im Stadtgebiet. Auf dem Grundstück standen bis 2007 Mehrfamilienhäuser, die abgerissen worden waren. „Wir wollen die Parzellen bauträgerfrei anbieten, um die Vielfalt bei der Wohnbebauung zu ermöglichen“, sagte Rebenstorf. Im Ausschuss stieß er damit auf breite Zustimmung.

Lieber Einfamilienhäuser statt Grünfläche in der Neustadt

Keine Mehrheit fand hingegen der Änderungsantrag der SPD. Die Sozialdemokraten wollten erreichen, dass in dem neuen Wohngebiet eine mindestens 2.500 Quadratmeter große, zusammenhängende Grünfläche bestehen bleibt. Dieses Areal werde seit dem Abriss von den umliegenden Bewohnern zu Erholung genutzt.

Die Verwaltung hält das aber nicht für sinnvoll. Einerseits gebe es in direkter Nachbarschaft beispielsweise den Nietlebener Park und andere Grünanlagen zum Spazierengehen. Andererseits müsse man mit einem neuen Wohngebiet auch eine gewisse Soll-Größe erreichen. Ob der Bebauungsplan tatsächlich aufgestellt wird, soll nun der Stadtrat am 24. März entscheiden. (mz)