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Streit im Stadtrat Streit im Stadtrat Dessau-Roßlau: Hans-Peter Dreibrodt tritt aus SPD-Fraktion aus

02.09.2017, 10:03
Stadtrat Hans-Peter Dreibrodt
Stadtrat Hans-Peter Dreibrodt Privat

Dessau-Roßlau - Der SPD-Stadtrat Hans-Peter Dreibrodt verlässt die Fraktion im Dessau-Roßlauer Stadtrat. Seinen Austritt hat er am Freitag in einer Mail an die Geschäftsstellen in nur einem Satz bekanntgegeben.

Es ist das Ende eines langjährigen Streits zwischen Dreibrodt und dem Rest seiner Fraktion. „Es ist eine Gewissensentscheidung, die ich lange vor mir her geschoben habe.“

Dreibrodth beklagt eine „Übermacht von Dessauer Fraktionskollegen“

Er sehe sich als einziger Vertreter von Roßlauer Interessen einer „Übermacht von Dessauer Fraktionskollegen“ gegenüber, sagte Dreibrodt. Er fühle sich bei wichtigen Themen von Fraktionsmitgliedern und dem Vorsitzenden „übergangen, hintergangen, und mundtot gemacht“.

Redebeiträge im Stadtrat oder im Amtsblatt seien „zensiert und teilweise verboten worden“. Den letzten Ausschlag zur Entscheidung hatte der Stadtnamensstreit gegeben. Von monatelangen Vorbereitungen und einem Antrag im Juni-Stadtrat habe er erst kurz zuvor erfahren.

Dreibrodt sitzt seit 27 Jahren für die SPD in Stadträten

Für die SPD sitzt Dreibrodt seit 27 Jahren in Stadträten. Sein Mandat will er behalten. In welcher Form und ob sich neue Bündnisse finden, lässt er offen.

Aus der Partei will er nicht austreten - und rechnet auch nicht mit einem Ausschlussverfahren, das erfolgreich sein könnte. Für Montag ist ein Treffen der SPD-Fraktion geplant, dabei geht es auch um die Personalie Dreibrodt. (mz/lga)