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Polizei ermittelt wegen möglicher BrandstiftungBei Brand an der Vierzoner Straße in Bitterfeld waren rund 100 Kameraden über 20 Stunden im Einsatz

Alle Ortsfeuerwehren waren gefragt. Stadtwehrleiter würdigt Einsatz der Kameraden.

Von Michael Maul und Robert Martin 02.10.2022, 15:00
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig. (Foto: Michael Maul)

Bitterfeld/MZ - Es war eine wahre Material- und Personalschlacht. Rund 20 Stunden lang hat der Brand in einem ehemaligen Motel an der Vierzoner Straße in Bitterfeld die Kameraden der Feuerwehren von Bitterfeld-Wolfen beschäftigt, bevor er am Samstag gegen 14 Uhr schlussendlich gelöscht werden konnte. Wie Stadtwehrleiter Gerd Theuerkauf auf MZ-Anfrage bestätigt, wurde am späten Freitagnachmittag Alarm wegen „starker Rauchentwicklung in einem Abrissgebäude“ ausgelöst. Kurze Zeit später wurde aus diesem Grund auch über Kat-Warn und Nina als Vorsichtsmaßnahmen alarmiert.

Warum der Brand schwer zu löschen war

Beim Eintreffen am Brandort brannte das ehemalige Motel, das seit Jahren leer steht, bereits lichterloh. „Dort ist Asbest verbaut, was die Arbeit der Kameraden erschwert hat“, erklärt Theuerkauf. Schwierig dabei sei auch die Bereitstellung von Löschwasser gewesen, das teils über Schlauchstrecken von etwa 50 Metern an die Brandstelle verlegt werden musste. Zudem sei der Wasserdruck teilweise zu niedrig gewesen, erklärt Bitterfeld-Wolfens Stadtwehrleiter.

Das Feuer hatte sich unter der Holzkonstruktion der Decke ausgebreitet, so dass ein Arbeiten nur unter schwerem Atemschutz möglich war. Das Dach musste im Folgenden teilweise aufgebrochen werden, um an die Glutnester und Flammen heranzukommen. „Es hat sich immer wieder entzündet“, erklärt Theuerkauf.

Stadtwehrleiter bedankt sich bei den Kameraden

Bei dem langen Einsatz waren alle Ortsfeuerwehren der Stadt Bitterfeld-Wolfen gefragt, weil die Löscharbeiten durch die starke Rauchentwicklung regelmäßige Wechsel erforderten. „Etwa 100 Kameraden waren dabei“, sagt der Stadtwehrleiter und fügt an: „Ich möchte mich bei allen Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft bedanken.“

Wie das Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld mitteilt, wurden Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, da Brandstiftung oder fahrlässiger Umgang mit Feuer nicht ausgeschlossen werden könne. Hinweise auf den oder die Täter sowie auf die Höhe des Schadens seien bislang nicht bekannt, heißt es weiter.