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Geschichte Ausstellung zu Oderflut von 1997 in St. Marienkirche

Von dpa Aktualisiert: 20.07.2022, 14:09
Fast bis zum Dach unter Wasser stehen Busse in der vom Oderhochwasser überfluteten Thälmann-Siedlung.
Fast bis zum Dach unter Wasser stehen Busse in der vom Oderhochwasser überfluteten Thälmann-Siedlung. Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Frankfurt (Oder) - Häuser, die in Wasserfluten versinken, Tausende Sandsäcke auf aufgeweichten Deichen und unzählige Helfer: Die Oderflut im Sommer 1997 hat sich auf besondere Weise in die Erinnerung der Menschen der Region und der Stadt Frankfurt (Oder) eingeprägt. Mit der Ausstellung „Ein Fluss verbindet - 25 Jahre Oder-Hochwasser“ im Martyr Chor der St. Marienkirche wird an die dramatischen Tage erinnert. Die Schau ist nach Angaben der Stadt seit diesem Dienstag zu sehen. Für den kommenden Montag (25.7.) lädt die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem THW zu einem Empfang ein.

Am 27. Juli 1997 erreichte der Wasserstand der Oder in Frankfurt den Höchststand mit einem Pegel von 6,56 Meter. Teile des Stadtgebietes wurden überflutet. Zuvor hatten die Wassermassen nach Deichbrüchen bereits Gehöfte in der Ziltendorfer Niederung südlich der Stadt eingeschlossen. Tausende Einsatzkräfte aus Frankfurt (Oder), dem Land Brandenburg und ganz Deutschland halfen Betroffenen - darunter Polizei, Bundeswehr, Feuerwehren und das THW.

Schon damals sei beschlossen worden, solche Ereignisse vor Ort zu bearbeiten und nicht aus großer Entfernung, die gesamte Einsatzleitung sei nach Frankfurt (Oder) gezogen und dort geblieben, erinnert sich der damalige Brandenburger Umweltminister Matthias Platzeck. „In so einer Situation ist so eine hohe Anspannung in der Gesellschaft, sind so viel Ängste unterwegs, ist so viel Stoff für Falschmeldungen da, die aus Ängsten immer generiert wird, dass es gut ist, wenn man direkt da ist, wo es passiert“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Bilder und Text der Ausstellung erzählen vom Kampf gegen die Fluten aus Sicht der Helferinnen und Helfer. Das Konzept für die Schau hat das Technische Hilfswerk (THW) Seelow bereits im Jahr 2017 erstellt. Nach einem deutschlandweiten Aufruf gingen damals aus 286 THW-Ortsverbänden Hunderte Fotos ein, von denen nun eine Auswahl in der Ausstellung zu sehen ist. In Seelow, Bad Freienwalde, Potsdam, Berlin und Eisenhüttenstadt hat die Schau bereits Station gemacht.