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Extra Extra: Zitate von Samuel Beckett

07.04.2006, 14:09

Hamburg/dpa. - Der irische Schriftsteller und NobelpreisträgerSamuel Beckett hat sich immer wieder zynisch und pessimistisch zu denverschiedensten Themen geäußert:

ÜBER DIE MENSCHEN

- «Wir alle werden verrückt geboren. Manche bleiben es.» (Aus: Theaterstück «Warten auf Godot», 1952)

- «Unsere Zeit ist so aufregend, dass man die Menschen eigentlich nur noch mit Langeweile schockieren kann.»

- «Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.»

- «Die Menschen mögen sich noch so fein waschen und noch so fein parfümieren - sie stinken.»

- «Wenn Frauen nicht mehr wissen, was sie tun sollen, ziehen sie sich aus, und das ist wahrscheinlich das Beste, was sie tun können.»

ÜBER SICH SELBST UND SEINE ARBEIT

- «Meine Theaterstücke sind nur Spiel. Erst andere haben daraus Ernst gemacht.»

- «Nichts...außer dem Schreiben, nichts anderes hat die Zeit gelohnt.»

- «Interviews sind so töricht. Die Presse missversteht mich immerzu, ich halte mich fern von ihr. Sie fragen mich nach der Aussage meiner Stücke, aber es gibt keine Aussage. Was ich zu sagen habe, sagen die Texte. Die Journalisten drehen mir die Worte im Munde herum und suchen nach verborgenen Lösungen für irgendwelche Rätsel. Ich habe keine Lösungen. Wenn ich lese, was ich geschrieben haben soll, verstehe ich kein Wort.»

- «Ich werde immer depressiv sein, aber...ich kann diese dunkle Seite nun als die bestimmende Seite meiner Person akzeptieren.»

- «Man reist, um zu sehen. Ich reise nur an Ziele, die ich kenne, denn ich kann nicht sehen. Wenn ich heute reise, fahre ich ins Ungefähr.»

ÜBER LEBEN UND TOD

- «Ich werde in den Tod geboren, wenn ich so sagen darf...Die Füße haben die große Scheide der Existenz schon passiert.» (Aus: Roman «Malone stirbt», 1952)

- «Wir fragen immer nur, ob es ein Leben nach dem Tode gebe. Wir sollten fragen: gibt es ein Leben nach der Geburt?»

- «Eines Tages wurden wir geboren, eines Tages sterben wir, am selben Tag, im selben Augenblick, genügt Ihnen das nicht?» (Aus: «Warten auf Godot», 1953)

- «Welche Meinung wir auch immer über den Tod zu haben belieben, wir können sicher sein, dass sie bedeutungslos und wertlos ist. Der Tod hat nicht von uns verlangt, ihm einen Tag freizuhalten.» (Essay «Proust», 1931)