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Sitzung das zweite Mal verschoben Allstedt: Sitzung des Stadtrates erneut verschoben / Sorge um Hochwasser

Von Grit Pommer 17.02.2021, 08:30

Allstedt - Nach der zweiten witterungsbedingten Absage der Stadtratssitzung in Allstedt am Montagabend soll die Sitzung nun innerhalb der kürzestmöglichen Frist nachgeholt werden. Die Ratsmitglieder wurden für den kommenden Donnerstag, den 18. März, zur Zusammenkunft eingeladen. Die Satzung lässt die Einberufung innerhalb von mindestens drei Tagen zu. Die Stadtratssitzung soll - wie schon bei den beiden vorherigen Anläufen geplant - im Gemeindesaal in Mittelhausen stattfinden, Der Beginn ist diesmal aber bereits für 18 Uhr festgelegt.

Die Sitzung am Montag war wegen einer Glatteiswarnung für die Region abgesagt worden. Bereits am 8. Februar hatte man sie wegen massiver Schneefälle um eine Woche verschoben. Auf der Tagesordnung des öffentlichen Teils stehen Beschlüsse über die Aufstellung eines Sondergebiets Photovoltaik auf dem Gelände der früheren Deponie bei Wolferstedt und über die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs für den Bauhof. Eigentlicher Grund für die kurzfristige Neuansetzung sind aber Vergabebeschlüsse im nicht öffentlichen Teil. Dabei geht es um die ersten beiden Lose für die millionenschwere Sanierungsmaßnahme an Burg & Schloss Allstedt, die in diesem Jahr über die Bühne geht.

Sorge um Hochwasser durch Schneeschmelze in Allstedt

Auch ansonsten bestimmen die Witterung und ihre Folgen zurzeit das städtische Handeln. Nachdem in der vergangenen Woche bereits Schneeberge aus der Breiten und der Gerstenstraße abtransportiert wurden, wurde jetzt aus der Forststraße in Richtung Friedhof und am Sperlingsberg abgefahren, sagte Bürgermeister Jürgen Richter (CDU). Parallel dazu beschäftigt man sich bereits mit einer möglicherweise drohenden Hochwasserlage infolge der Schneeschmelze. Am Mittwochvormittag gebe es einen Vor-Ort-Termin mit der übergeordneten Behörde, bei dem die Situation im Rohnetal eingeschätzt werden soll, sagte Richter.

Das letzte Mal habe in Allstedt wohl Ende der 40-er, Anfang der 50-er Jahre Hochwasser bis in die Erdmannstraße reingedrückt, meint Richter. „Unsere Altvorderen haben ja seinerzeit am Goetheweg einen Damm errichtet“, erklärt er. Zurzeit gebe es an zwei Stellen Durchbrüche. Sollte die Rohne tatsächlich besorgniserregend anschwellen, dann könnte man einen der Durchbrüche schließen und so dafür sorgen, dass sich ein großer Teil des Schmelzwassers im Rohnetal einstaut, anstatt in die Stadt zu fließen. Überprüft werde zurzeit auch der Vorrat an Sandsäcken. „Wir haben etwa 2.500 Stück, aber im Ernstfall können die auch schnell verbaut sein“, meint Richter. Man überlege, zusätzliche Sandsäcke anzuschaffen.

An den Tiefpunkten in der Stadt wie beispielsweise in der Molkereikurve würden die Straßeneinläufe kontrolliert, die in den vergangenen Tagen mit Schnee und Eis zugesetzt waren. Wo nötig, würden sie freigeräumt, damit das Schmelzwasser ungehindert ablaufen kann. (mz)