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Besorgte Senioren Kreis-Kinder- und Jugendring Hettstedt bietet Service für Senioren an

Von Daniela Kainz 21.01.2021, 08:15

Hettstedt/Sangerhausen - Kaum hatte sich das Angebot des Kreis-Kinder- und Jugendringes (KKJR) in Hettstedt herumgesprochen, stand das Telefon nicht mehr still. Mehr als 40 Senioren hätten in kurzer Zeit angerufen, so Geschäftsstellenleiterin Ines Wohlsein. Sie alle baten um Hilfe bei der Organisation eines Impftermins in der Mammuthalle in Sangerhausen.

Die Rentner schilderten zum Teil ganz verzweifelt, dass sie trotz mehrmaliger telefonischer Versuche bei der Hotline nicht durchgekommen seien. Andere fühlten sich überfordert, per Computer einen Termin online zu buchen. Manche hatten große Sorgen, dass sie mit einer Strafe rechnen müssen, wenn sie nicht gegen Corona geimpft seien.

Termine im Impfzentrum liegen den Senioren am Herzen

Die vier jungen Leute im Alter von 18 bis 20 Jahren, die über den Bundesfreiwilligendienst (Bufdis) beim Kreis-Kinder- und Jugendring in Hettstedt eingesetzt sind, versuchten die Senioren zu beruhigen und sie rund um das Thema Corona-Impfung aufzuklären. Wohlsein: „Sie stehen mit den Senioren im Kontakt und rufen sie jeden zweiten Tag an.“ In den Gesprächen versichern die Bufdis, sich um die Impftermine der Senioren zu kümmern. In diesem Punkt ist aber nach wie vor Geduld gefragt. Immer noch fehlt ausreichend Impfstoff, um weitere Termine vergeben zu können.

Für Gesprächsstoff unter betagten Senioren sorgt außerdem die Frage nach der Anreise zum Impfzentrum nach Sangerhausen. Das weiß auch der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Sangerhausen. „Das ist ein Thema, mit dem wir uns beschäftigen“, sagt Vorstandsvorsitzender Andreas Claus. Inwieweit das DRK mit einem Fahrdienst unterstützen kann, sei derzeit noch nicht besprochen. Er verweist auf Bund, Land und Landkreis, denen die Organisation der Impfaktion obliegt. Sollte von offizieller Seite um Hilfe gebeten werden, wolle das DRK in Sangerhausen und im Umland auf jeden Fall unterstützen. Claus hofft zudem, dass mit neuen Impfstoffen auch mobile Impfzentren in den Gemeinden möglich werden. (mz)