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Es wird fleißig gebaut Es wird fleißig gebaut: Was sich Hohenmölsen für 2021 alles vorgenommen hat

Von Tobias Schlegel 21.01.2021, 09:30
Die Verbindungsstraße zur A38 soll in diesem Jahr fertiggestellt werden. Hier ist die Kreuzung zwischen Wuschlaub und Göthewitz zu sehen.
Die Verbindungsstraße zur A38 soll in diesem Jahr fertiggestellt werden. Hier ist die Kreuzung zwischen Wuschlaub und Göthewitz zu sehen. Peter Lisker

Hohenmölsen - Das neue Jahr hat begonnen und für die Stadt Hohenmölsen wird auch 2021 ein wichtiges und ereignisreiches Jahr werden - trotz Corona und dem damit verbundenen Stillstand in so vielen Bereichen des alltäglichen Lebens. Denn trotzdem will die Stadt um Bürgermeister Andy Haugk (parteilos) eine ganze Reihe an Vorhaben und Projekten umsetzen und vorantreiben. Die MZ gibt einen Überblick, was sich in der Drei-Türme-Stadt alles tun soll.

1. Verbindungsstraße

Es ist das derzeit wohl größte Bauvorhaben der Stadt - die Verbindungsstraße. Bürgermeister Haugk spricht von einem Mammutprojekt: Ein rund sechs Kilometer langer Straßenabschnitt, der die Hohenmölsener schneller zur Autobahn 38 führen soll. Kosten: gut 27 Millionen Euro. Seit zwei Jahren wird die Straße gebaut - zwei Brücken stehen, die Anbindung zur Landesstraße 189 bei Starsiedel ist ebenfalls fertig. „Wir sind zuversichtlich, die komplette Straße zum 31. Mai eröffnen zu können“, so Haugk.

2. Feuerwache in Granschütz

Lange mussten die Mitglieder der Granschützer Feuerwehr auf ein neues, größeres Gerätehaus warten. Seit Herbst vergangenen Jahres entsteht nun am Ortseingang von Weißenfels aus kommend für rund zwei Millionen Euro die neue Wache. Zum Jahresende fanden Erdarbeiten statt, nun steht der Rohbau an. Geplant ist, dass die neue Wache Anfang 2022 steht. „Es gibt jedoch schon eine Verzögerung, da eine Bauleistung neu vergeben werden musste. Das hat uns etwas Zeit gekostet“, sagt Haugk.

3. Volkshaus Taucha

Begonnen hat 2020 auch die langersehnte Sanierung des Volkshauses in Taucha. Diese soll Mitte des Jahres abgeschlossen werden. Man hofft, dass die Corona-Situation eine Einweihungsparty zulässt - gern möchte Taucha dabei auch gleich sein 30-jähriges Partnerschaftsjubiläum mit dem Ort Köngen (Baden-Württemberg) feiern.

4. Umbau Bushaltestellen

Der geplante barrierefreie Umbau der Bushaltestellen ist in Hohenmölsen bisher nur schleppend vorangekommen. Zwölf sollten im vergangenen Jahr umgestaltet werden - nur bei drei Haltestellen ist dies passiert. 16 von insgesamt mehr als 30 Haltestellen sollen nun 2021 umgebaut werden, verrät der Bürgermeister.

5. Breitbandausbau

Verzögerung gibt es auch beim Breitbandausbau. Ursprünglich sollte schnelles Internet ab Ende 2020 in der Stadt flächendeckend verfügbar sein. Ein zwischenzeitlicher Stopp bei der Verlegung der Glasfaserkabel sorgte für Verzögerung, als neuer Termin ist nun der April vorgesehen (die MZ berichtete).

6. Ein Brunnen für den Mondsee

Neues Wasser soll der Mondsee in diesem Jahr bekommen. Aufgrund der geringen Niederschläge in den vergangenen Jahren ist der Wasserpegel stark gesunken. Über einen Brunnen soll neues Wasser in den See geschöpft werden. Geplant ist, dass ab Sommer das erste Wasser fließen soll. Bis der benötigte Pegel aber wieder erreicht ist, wird eine gewisse Zeit vergehen. „Wir brauchen eine Flutungszeit von zwei bis drei Jahren“, so Andy Haugk.

7. Dammbau Mitteltanne

Ein wichtiges Vorhaben für Granschütz soll in diesem Jahr umgesetzt werden: die Errichtung eines Dammbauwerkes vor der Wohnsiedlung Mitteltanne. Diese liegt in einem Tal am Ortsrand. „Es hat dort in der Vergangenheit schlimme Überschwemmungen gegeben“, sagt Haugk. Mit Hilfe eines Dammes soll die Siedlung künftig vor Hochwasser geschützt werden, dieser soll auf dem Feld vor dem Wohngebiet entstehen. „Das ist kein kleines Projekt, wir arbeiten seit Jahren daran“, so Haugk. Die Kosten liegen bei über 120.000 Euro, zu 65 Prozent wird die Maßnahme gefördert. Das angestaute Wasser soll indes gesammelt und in den Aupitz-Bach weitergeleitet werden.

8. Stadtumbau

Auch in diesem Jahr verändert die Stadt ihr Aussehen. Der Karl-Liebknecht-Ring soll umfassend saniert werden, eine Million Euro soll das gesamte Vorhaben kosten. Auch in Sachen Wohnraum soll es vorangehen, so sollen in Jaucha, am Riebeckberg in Granschütz und in der Hohenmölsener Innenstadt nahe des Altmarktes neue Wohnhäuser entstehen. Auch das Bauprojekt am Gymnasium soll laut Haugk vorangetrieben werden.

9. Dauerausstellung

Seit mehreren Jahren schon plant Hohenmölsen eine Dauerausstellung im Haus der Stadtgeschichte am Altmarkt. In dieser soll die Historie der Stadt um die Schlacht von 1080 und die Entwicklung des Bergbaus in der Region dargestellt werden. Beteiligt an dem Projekt sind die Kulturstiftung Hohenmölsen und der Verein „Drei Türme“. Die Eröffnung ist für den Sommer diesen Jahres geplant.

Stadtrat tagt erstmals am Donnerstag

Der Stadtrat von Hohenmölsen tagt an diesem Donnerstagabend um 18.30 Uhr im Bürgerhaus. Die Tagesordnung der ersten Jahressitzung ist recht überschaubar, aber dennoch nicht uninteressant. Dem Stadtparlament liegt der neue Haushaltsplan zum Beschluss vor, genauso wie das Haushaltskonsolidierungskonzept. Große Streit- und Diskussionspunkte sind aber eher nicht zu erwarten, beide Pläne sind von sämtlichen Ausschüssen des Stadtrates einstimmig für einen Beschluss empfohlen worden.

Gleiches gilt für den Grundsatzbeschluss zur Jugenddisco zum Herbstmarkt, dem zweiten Schwerpunktthema der Sitzung. Dieser Beschluss sieht vor, dass sich die Stadt zur Ausrichtung einer solchen Veranstaltung bekennt. Damit soll dem designierten Veranstalter, dem SV Hohenmölsen, Planungssicherheit gegeben werden. (mz)

Der Mondsee hat in den vergangenen Jahren massiv an Wasser verloren. Ein neuer Brunnen soll nun Abhilfe schaffen.
Der Mondsee hat in den vergangenen Jahren massiv an Wasser verloren. Ein neuer Brunnen soll nun Abhilfe schaffen.
René Weimer