Torwart zahlt Kollegen das Bier: Eigentor vor Lukas Hradecky: Leverkusen-Torwart spendiert Matchwinner Dragovic "so viel Bier wie er will"

Bielefeld - Wie genau ihm dieses kuriose Missgeschick unterlaufen war, konnte Lukas Hradecky auch nach dem Abpfiff nicht erklären. „Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich habe ins Leere geschossen, das war nicht der schönste Moment meiner Karriere“, räumte der finnische Torhüter von Bayer Leverkusen nach dem 2:1 (1:0) bei Arminia Bielefeld in der ARD ein.

Wild gestikulierend versuchte der Bayer-Schlussmann nach dem Spiel Matchwinner Aleksander Dragovic zu demonstrieren, was sich in der 47. Minute abgespielt hatte. Der Rückpass von Daley Sinkgraven rutschte irgendwie über seinen Fuß - und der Ball flog nicht etwa weit in die Bielefelder Hälfte, sondern landete im eigenen Tor. Im Netz wird der Treffer bereits als das „Own Goal of The Century“, als das „Eigentor des Jahrhunderts“ gefeiert.

„Heute war ich der Depp“, bestätigte Hradecky, sonst sicherer Rückhalt der aktuell formstarken Werkself. Am Samstag musste der 30-Jährige gegen den harmlosen Aufsteiger nicht einmal ernsthaft eingreifen. Die Statistiker notierten bis zu seinem Eigentor nicht einen Torschuss der Arminia, für diesen sorgte Hradecky mit seinem Fauxpas selbst.

Dragovic sicherte mit seinem Treffer in der 88. Minute spät noch den fünften Bayer-Erfolg in Serie. So viele Bier, „wie er will“, versprach der Keeper dem eingewechselten Innenverteidiger. „Er hat mich heute gerettet, aber auch die gesamte Mannschaft. Wir haben die Köpfe nicht hängen gelassen“, sagte Hradecky, der sich nach seinem aufwühlenden Arbeitstag ebenfalls ein hopfenhaltiges Kaltgetränk gönnen wollte: „Mein Bier wird mir heute schmecken.“