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Trotz Waffenruhe Ostukraine: Drei Tote und ein Verletztertrotz Waffenruhe

07.09.2020, 09:37
Soldaten der 46. Spezialeinheit des Bataillon Donbass Kampfverbands an der Oblast Donezk.
Soldaten der 46. Spezialeinheit des Bataillon Donbass Kampfverbands an der Oblast Donezk. picture alliance/dpa

Kiew - In der Ostukraine ist zum ersten Mal seit dem Inkrafttreten der neuen Waffenruhe im Juli ein Regierungssoldat getötet worden. Die Separatisten im Luhansker Gebiet sollen das Feuer eröffnet haben, teilte die Armee am Montag in Kiew mit. Im Donezker Gebiet sollen sie zudem Granatwerfer eingesetzt haben. Dabei sei ein weiterer Soldat verletzt worden. Die Separatisten widersprachen jedoch den Angaben. Sie warfen der Regierungsseite vor, als erste geschossen zu haben.

Zudem starben zwei weitere Soldaten am Sonntag in einem Minenfeld der Separatisten. Sie waren Armeeangaben zufolge bei Löscharbeiten im Konfliktgebiet zwischen die feindlichen Linien geraten und in das Minenfeld gelaufen.
Seit dem 27. Juli gilt im Donbass eine neue Waffenruhe.

Den Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zufolge wurde diese seither weitestgehend eingehalten, dennoch kam es immer wieder zu Schüssen. Die Waffenruhe gilt trotzdem als eine der stabilsten seit Beginn der Kämpfe 2014. UN-Schätzungen zufolge sind seitdem mehr als 13 000 Menschen getötet worden. Rund zwei Dutzend Anläufe für eine Waffenruhe scheiterten bereits. (dpa)