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Jörn Schlönvoigt verrät GZSZ Vorschau aktuell: Jörn Schlönvoigt verrät - Darum musste Philipp bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten sein Gedächtnis verlieren

21.02.2019, 06:12
GZSZ: Lilly, Chris und Philip sitzen an einem Tisch. Philip wird sein Gedächtnis bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ zurück erlangen.
GZSZ: Lilly, Chris und Philip sitzen an einem Tisch. Philip wird sein Gedächtnis bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ zurück erlangen. MG RTL D / Rolf Baumgartner

Köln/Berlin - Bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ leidet Philip seit Monaten an Amnesie. Eine Heilung halten die Ärzte nach dieser langen Zeit für unwahrscheinlich.

Doch das Wunder geschieht: Sein Gedächtnis kehrt zurück. Wie es dazu kommt und warum die Amnesie für die Rolle Philip wichtig war, verrät Schauspieler Jörn Schlönvoigt.

Jörn Schlönvoigt bei GZSZ: Philip verliert nach Streit mit Laura sein Gedächtnis

Durch einen Unfall, dem ein Streit mit Laura voraus geht, verliert Philip sein Gedächtnis. Monaten lang leidet er an Amnesie und kann sich weder an seine Familie noch an seine Freunde erinnern. Für Philip eine traumatische Zeit, in der er erstmal lernen musste, zu sich selbst zu finden. Völlig unerwartet kehren die Erinnerungen nun allerdings zurück.

GZSZ-Schauspieler Jörn Schlönvoigt findet es klasse, dass die Fans mit Philip mitgefiebert haben. „Großes Dankeschön für eure Geduld, dass ihr so lange auf Philip gewartet habt, denn er war ja nicht der Alte“, sagt er.

Während die GZSZ-Fans mit Philip mitgelitten haben, wusste Jörn allerdings die ganze Zeit, dass sich seine Rolle irgendwann wieder erinnern würde. "Es stand von Anfang an fest", lacht der Schauspieler.

Die Rolle des Philips sollte eine neue Facette bei GZSZ bekommen

Um der Rolle Philip eine neue Facette zu geben, musste es zu diesem einschneidenden Ereignis kommen. Jörn Schlönvoigt verrät: "Philip war nach 13 Jahren auf dem Kiez ganz schön festgefahren und wir wollten ihn einfach aufbrechen. Es war sehr wichtig, das zu tun, weil er jetzt die perfekte Mischung aus dem alten und dem neuen Philip ist."

Wie Philip sein Gedächtnis zurückerlangt gibt es am 19. Februar 2019, 19.40 Uhr, bei RTL.

Rückblick: So hat Philip sein Gedächtnis bei GZSZ verloren

Philip ist für mehrere Stunden spurlos verschwunden. Emily macht sich riesige Sorgen um ihn und geht sogar vom Schlimmsten aus. Als er im Kiez plötzlich vor ihr steht, ist ihre Freude aber nur von kurzer Dauer. Philip kann sich nicht an sie erinnern – oder an sonst etwas. Emily bringt ihnen Zwillingsbruder sofort ins Krankenhaus. Können die Ärzte ihm helfen?

Philip (Jörn Schlönvoigt) irrt orientierungslos durch den Kiez. Als Emily (Anne Menden) ihn nach stundenlanger Funkstille endlich findet, kann er sich an nichts erinnern. Weder an seinen Namen, noch daran wo er wohnt oder dass er eine Zwillingsschwester hat.

Emily bringt Philip sofort ins "Jeremias", wo ihn die Ärzte gründlich durchchecken. Sie stellen eine retrograde Amnesie bei ihm fest. Währenddessen eilen auch John (Felix von Jascheroff), Paul (Niklas Osterloh) und Shirin (Gamze Senol) ins Krankenhaus und treffen dort auf eine völlig verzweifelte Emily. „Er weiß nicht mehr, wer ich bin“, schluchzt sie und bricht schließlich weinend in Johns Armen zusammen.

Was ist eine Amnesie? - Wissenswertes zum Gedächtnisverlust

„Man spricht von einer Amnesie, wenn eine isolierte Störung des Gedächtnisses besteht“, sagt Prof. Gereon Fink, Neurologe an der Universität zu Köln. Viele Amnesien gehen auf eine Schädigung bestimmter Gehirnareale zurück - ausgelöst etwa durch Schlaganfälle, Herzinfarkte, Schädel-Hirn-Traumata, Hirnhautentzündungen oder Alkoholismus. Seltener rufen auch psychische Faktoren wie starker Stress oder traumatische Erlebnisse Amnesien hervor.

Grundsätzlich unterscheiden Mediziner zwischen anterograden und retrograden Amnesien. „Bei anterograden Amnesien ist der Erwerb von neuen Gedächtnisinhalten gestört, während bei retrograden Amnesien der Abruf bereits gespeicherter Informationen beeinträchtigt ist“, sagt Prof. Bernd Leplow vom Institut für Psychologie der Universität Halle-Wittenberg.

Am häufigsten kommen anterograde Amnesien vor. „Betroffene mit anterograder Amnesie wissen zwar, wer sie sind und können sich an Details aus ihrer Vergangenheit erinnern, aber sie verharren im Hier und Jetzt und sind unfähig, Neues bleibend und bewusst abzuspeichern“, erläutert Prof. Hans-Joachim Markowitsch, Hirnforscher an der Universität Bielefeld. Bei einer retrograden Amnesie hingegen wissen die Betroffenen oftmals nicht, wer sie sind.

Bei beiden Amnesieformen ist in der Regel das deklarative Gedächtnis betroffen, das den bewussten Zugriff auf Informationen ermöglicht. „Handlungsroutinen wie Schwimmen und Radfahren bleiben meistens erhalten“, sagt Leplow. Typischerweise vergessen Betroffene häufiger autobiografische Gedächtnisinhalte als das Wissen über allgemeine Fakten. „Das autobiografische Erinnern erfordert hingegen eine feine gleichzeitige Kopplung von Emotion und Kognition, und ist dadurch am anfälligsten gegenüber Hirnschäden“, erklärt Markowitsch.

Vor allem retrograde Amnesiepatienten zeigen oft keine Gefühle: „Wir sagen, dass sie emotional nicht 'mitschwingen', sowohl bezüglich ihrer eigenen Vergangenheit als auch generell im Alltag“, sagt Markowitsch. Die Emotionen und Erinnerungen sind aber vermutlich nicht verloren. „Wahrscheinlich ist lediglich der Zugang zu den gespeicherten Erlebnissen blockiert.“

(red/Quelle: RTL/dpa)