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Schwarzbiernacht in Zeitz Schwarzbiernacht in Zeitz: So reagierten Besucher auf den Party-Abbruch

Von Angelika Andräs 11.06.2018, 09:53
Großer Auftritt für Johnny Zatylny und MerQury, doch auch der Chor des Geschwister-Scholl-Gymnasiums war großartig.
Großer Auftritt für Johnny Zatylny und MerQury, doch auch der Chor des Geschwister-Scholl-Gymnasiums war großartig. Hartmut Krimmer

Zeitz - Am Anfang war alles schön: Hunderte Besucher, wenn auch weniger als in den Jahren zuvor, waren begeistert vom Auftakt der Zeitzer Schwarzbiernacht im Schlosspark Moritzburg.

Rock meets Klassik mit der Rockband MerQury, dem Berlin Symphony Ensemble und der Sopranistin Sandra Danyella sowie, und das kam bei vielen Zeitzern besonders gut an, dem Oberstufenchor des Geschwister-Scholl-Gymnasiums war ein gelungener Auftakt. Bei durchaus schönem Sommerwetter.

Doch dann kam die Unwetterwarnung - und der Abbruch der Veranstaltung.

Schwarzbiernacht in Zeitz abgebrochen: Das sagt der Veranstalter

Der wurde sogar über Katwarn, das Katastrophenwarnsystem im Burgenlandkreis, gegen 22 Uhr gemeldet. „Aufgrund einer Unwetterwarnung vor schweren Gewittern mit Starkregen wurde die Zeitzer Schwarzbiernacht vorzeitig beendet.

Nach Rücksprache zwischen dem Ordnungsamt der Stadt Zeitz, der Feuerwehr, dem Sicherheitsdienst sowie dem Veranstalter wurde das Ereignis aufgrund der vorherrschenden Wetterlage frühzeitig abgebrochen“, heißt es dazu vom Veranstalter, dem Konzept Team Gera, „wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, jedoch war aufgrund des erhöhten Gefahrenpotenzials mit Einsetzen des Starkregens und Gewitters kurz nach Veranstaltungsabbruch dieser Abbruch unumgänglich.“ Die Sicherheit der Besucher gehe in einer solchen Situation vor.

Unwetter in Zeitz: Nicht jeder Gast nahm den Abbruch so gelassen hin

„Schon blöd“, meinten Besucher Mandy Sander und Marcel Werner, „aber das ist ja nun wirklich höhere Gewalt. Und wir sind eigentlich ganz zufrieden, wir sind wegen Queen gekommen und haben noch eine gute Stunde anderswo geschaut. Was soll’s!“

Nicht jeder Gast nahm den Abbruch so gelassen. Doch spätestens der kurz nach halb zehn einsetzende Starkregen, begleitet von Blitz und Donner und Windböen, dürfte auch den letzten Zweifler eines Besseren belehrt haben.

Vor Niederschlagsmengen zwischen 20 und 40 Liter pro Quadratmeter pro Stunde hatte der Deutsche Wetterdienst gewarnt. Wie am Sonntag bestätigt wurde, lag der tatsächlich gefallene Niederschlag genau dazwischen. Wer beim Aufbruch gezögert hatte und zu Fuß unterwegs war, hatte keine Chance.

Party ging in der Schnitzelschmiede in der Orangerie weiter

Einige Bier- und Musikfreunde freuten sich aber, dass sie in den Lokalen in der Stadt noch in Ruhe austrinken und den Abend ausklingen lassen konnten. Außerdem ging die Party in der Schnitzelschmiede in der Orangerie in Hochstimmung und mit Stefan und Marco alias Mates weiter.

Enttäuscht waren auch Queen-Fans und Freunde der Zeitzer Schwarzbiernacht, die einen recht weiten Weg auf sich genommen hatten und Zeitzer, die zwar woanders leben, aber zum Musikfest immer gern nach Hause kommen.

Besucher kamen sogar aus Hamburg, München und Hannover

Sie kamen sogar aus Hamburg, München, Rostock und Hannover. „Eigentlich war für heute Abend kein Gewitter, kein Regen angekündigt“, sagte Cathleen Richter, die aus Potsdam angereist war, „wir haben uns so gefreut.“ Sie und ihre Freunde hofften noch, dass es mit der Absage nicht ernst war und das Gewitter vorbeiziehen würde, aber das erfüllte sich nicht. „Ist ja auch ganz schön viel Geld für den Eintritt, 20 Euro an der Abendkasse, aber wer kann was fürs Wetter? Ist ja auch für den Veranstalter doof, der alle Kosten und den Stress hat.“ Dass sie dennoch gut über die Hälfte der Veranstaltung erlebt hatten, tröstete sie zumindest ein bisschen.

Zunächst wurde im Schlosspark 21 Uhr ein Einlassstopp ausgesprochen. Als das Gewitter näher kam und weitere Unwetterwarnungen folgten, wurde um 21.20 Uhr die Hauptbühne geräumt sowie um 21.30 Uhr die Veranstaltung vorzeitig abgebrochen und die Besucher gebeten, zu gehen. (mz)

Massen feierten vor der Bühne Queen Klassik.
Massen feierten vor der Bühne Queen Klassik.
Hartmut Krimmer