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Lena Sommerwerk Lena Sommerwerk: Weinprinzessin lässt ihre Amtszeit Revue passieren

Von Diana Dünschel 30.05.2018, 05:00
Für die Müchelnerin Lena Sommerwerk beginnt der letzte Sommer als Geiseltaler Weinprinzessin.
Für die Müchelnerin Lena Sommerwerk beginnt der letzte Sommer als Geiseltaler Weinprinzessin. Peter Wölk

Mücheln - Am 1. September lädt Geiseltalsee-Winzer Lars Reifert zum Federweißerfest an die Marina Mücheln ein. Dann wird die achte Geiseltaler Weinprinzessin gekrönt und die aktuelle Weinprinzessin Lena Sommerwerk zuvor abgekrönt. Anlass für die MZ, die Müchelnerin vor ihrem letzten Sommer im Amt zu fragen, was für sie die Höhepunkte als Weinmajestät waren.

„Vor mittlerweile mehr als zwei Jahren las ich auf Facebook, dass eine Nachfolgerin für die sechste Geiseltaler Weinprinzessin gesucht wird“, blickt die heute 23-Jährige zurück. Lange habe sie darüber nachgedacht und überlegt, Gespräche mit Familie Reifert geführt und sich schlussendlich für das Ehrenamt beworben. An ihre Krönung am 3. September 2016 erinnert sie sich noch gut. „Die ganze Zeremonie war ein einschneidendes Erlebnis.“

„Für mich persönlich gibt es nicht die eine Geschichte, die ich mit diesem Ort verbinde“

Der Geiseltalsee-Weinberg „Goldener Steiger“ auf der Klobikauer Halde ist ihr seitdem ans Herz gewachsen. „Für mich persönlich gibt es nicht die eine Geschichte, die ich mit diesem Ort verbinde“, sagt Lena Sommerwerk. „Denn alles, was ich dort erlebt und gesehen habe, wird für mich unvergesslich bleiben. Wie zum Beispiel meine erste Weinlese.“ An einem sehr sonnigen Sommertag 2016 sei das gewesen.

„Wir schnitten zu fünft die reifen Trauben und sammelten sie in Eimern, die dann von den Männern zu großen Tonnen getragen wurden. Man kann sich nicht vorstellen, wie steil und vor allem auch lang die Reihen am See sind, wenn man nicht selbst schon einmal zwischen ihnen entlang gegangen ist“, beschreibt es die angehende Musiklehrerin, die ihr Studium nach einer Unterbrechung und dem Bundesfreiwilligendienst in einem Müchelner Altenheim im Herbst wieder aufnehmen will.

Auch die vielen Veranstaltungen wie Weinwanderungen, Sommernachtsweinproben oder Männertage auf dem Weinberg seien für sie unvergesslich, betont die Weinprinzessin, deren Prinzessinnenwein übrigens ein weißer lieblicher Tropfen der Sorte Solaris ist. Gleiches gelte für einfache Arbeitstage in der Straußwirtschaft auf dem Weinberg am Wochenende. „Dann lernt man die Menschen auf eine andere Art und Weise kennen, kommt mit ihnen ins Gespräch und unterhält sich sehr abwechslungsreich“, findet die Studentin.

Lena Sommerwerk mit Tipp für Ausflügler

Dann habe sie meistens keine Krone auf und werde nicht immer gleich von den auswärtigen Besuchern erkannt. Denn selbstverständlich ziehe es sie nicht nur mit Krone auf den Berg. „Wenn es die Zeit zulässt, verbringe ich dort sonnige, warme Sommerabende mit Freunden und meinem Freund bei einem kühlen Wein und einer für mich einzigartigen Aussicht über den Geiseltalsee. Oder ich wandere mit der Familie auf den Weinberg“, plaudert Lena Sommerwerk ein bisschen aus dem Nähkästchen.

Und einen Tipp für Ausflügler hat sie auch parat: „Da wäre noch die europäische Begegnungsstätte der Kulturen, in der auf dem Boden durch kleine Steine die überbaggerten Dörfer zu sehen sind und in der man sich seit diesem Jahr auch trauen lassen kann.“

Durch viele Termine als eine von 13 Weinprinzessinnen an Saale und Unstrut lernte die leidenschaftliche Klavierspielerin, die in der Jazz Bigband Merseburg mitspielt, ihre Heimat viel besser kennen. „Meiner Meinung nach sollten wir alle viel mehr die Orte und Plätze in unserer Umgebung erkunden, bevor wir lange Autofahrten auf uns nehmen“, meint die 23-Jährige.

Denn auch der Saalekreis habe tolle Ecken mit einzigartigen Ausblicken. Sie könne man doch bei einem kühlen Glas Wein genießen. „Denn Wein ist Poesie in Flaschen.“ (mz)