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AfD-Demo am 1. Mai in Querfurt AfD-Demo am 1. Mai in Querfurt: Polizei ermittelt nach Todesdrohungen gegen Journalisten

16.05.2018, 06:32
Vereint marschieren: AfD-Funktionäre und Rechtsextremisten
Vereint marschieren: AfD-Funktionäre und Rechtsextremisten Robert Briest

Querfurt - Nach Drohungen gegen einen Journalisten am Rande der AfD-Demonstration am 1. Mai in Querfurt hat die Polizei nun Ermittlungen wegen Bedrohung aufgenommen. Wie die Polizeidirektion Süd mitteilte, ermittle man gegen unbekannt. Nähere Angaben wollte die Polizei allerdings nicht machen.

Der Journalist Henrik Merker, der etwa für den „Störungsmelder“ von Zeit online schreibt, hatte nach der AfD-Demo am Maifeiertag erklärt, von Teilnehmern der Veranstaltung insgesamt fünf Mal mit Todesdrohungen bedacht worden zu sein.

Die Drohung eines älteren Herren hielt er sogar auf einem Video fest, das er mittlerweile auch online gestellt hat. 

Drohungen bei 1. Mai-Demo: AfD-Chef kritisiert Berichterstattung 

Der AfD-Kreischef Hans-Thomas Tillschneider sagte, der Mann, der auf dem Video zu sehen sei, sei kein AfD-Mitglied. Er kenne ihn nicht. Tillschneider erklärte zudem, er könne auf der Aufnahme keine Morddrohung hören. Der AfD-Chef kritisierte die Berichterstattung über den Vorfall: „Man erkennt deutlich die Absicht, der AfD zu schaden und mit Gewalt nach belastendem Material zu suchen.“

Damit schlägt er denselben Ton an, wie der Bundestagsabgeordnete Frank Pasemann: Der warf „linken Journalisten“ vor, über einen Schulterschluss der AfD mit Rechtsextremisten zu „schwadronieren“. Unter anderem die MZ hatte darüber berichtet, dass bei der AfD-Demo auch mehrere bekannte Rechtsextreme zugegen waren. (mz/rob)