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Wasser aus Rappbodetalsperre Wasser aus Rappbodetalsperre: Wie weit sind Vorbereitungen für weicheres Trinkwasser?

Von Diana Dünschel 08.05.2018, 08:25

Braunsbedra/Mücheln - Der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Geiseltal (Zwag) aus Braunsbedra hat mit den Vorbereitungen für die Belieferung seiner Kunden aus Braunsbedra und Mücheln mit weichem Fernwasser aus der Rappbodetalsperre begonnen.

Wie Verbandsgeschäftsführer Michael Vogler auf Nachfrage der MZ mitteilte, hat der Zwag in den vergangenen Monaten Verhandlungen mit dem entsprechenden Fernwasserversorger zum Thema Preisgestaltung aufgenommen und beim Magdeburger Umweltministerium nach finanziellen Fördermöglichkeiten gefragt. Zum Genehmigungsverfahren ist der Zwag in Gesprächen mit dem Landesverwaltungsamt.

Mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hat sich der Verband hinsichtlich der zu erwartenden Auflagen in Verbindung gesetzt, um diese preislich zu bewerten. Und nicht zuletzt wurde die Trassenplanung der nötigen etwa zwölf Kilometer langen Rohrleitung ab Gleina im Burgenlandkreis fortgeführt.

Grenzwertprobleme von Sulfat und Uran im Raum Mücheln-Krumpa

Ende 2017 hatten sich die Stadträte von Braunsbedra und Mücheln in einem Grundsatzbeschluss für die Anbindung des Geiseltals an das Fernwassernetz ausgesprochen. Hauptgründe dafür waren Kundenwünsche, um künftig Haushaltsgeräte und Installationen zu schonen.

Zudem waren Grenzwertprobleme von Sulfat und Uran im Raum Mücheln-Krumpa sowie von Sulfat und Nitrat im Raum Braunsbedra-Gröst in der Vergangenheit nur durch erhebliche Anstrengungen wie bauliche Maßnahmen in den Griff zu bekommen. Bisher kommt das relativ harte Trinkwasser aus heimischen Wassergewinnungsanlagen in Mücheln und Schortau.

Laut den Grundsatzbeschlüssen ist es das Ziel, die neue Leitung bis 2023 zu realisieren. Klar ist auch, dass Fernwasserbezug höhere Trinkwassergebühren als jetzt bedeutet. Gerechnet wird derzeit mit 50 bis 60 Cent pro Kubikmeter pro Jahr mehr, sofern es eine finanzielle Förderung durch das Land gibt und das derzeitige niedrige Zinsniveau erhalten bleibt. (mz)