Peter Zwegat gibt auf: Raus aus den Schulden: Peter Zwegat verzweifelt an Nadja Abd el Farrag

Hamburg - Sie bekommt ihr Leben nicht alleine auf die Reihe...

Zum zweiten Mal hat sich Schuldnerberater Peter Zwegat (68) Nadja Abd el Farrag (53) vorgeknöpft.

Die Totalkatastrophe der ersten Folge von „Raus aus den Schulden spezial“ haben wir noch im Gedächtnis: angebliche Alkoholprobleme, keine Jobs, Schulden bei der Mutter, Hausen in einem  25-Quadratmeter-Hotelzimmer in  Hamburg, Hartz IV. 

Dann die Diagnose: Erwachsenen-ADHS, was die Erklärung für Konzentrationsprobleme und Lebenschaos wäre.

Nun der erneute Besuch:  Ein einige Tage zuvor ausgestrahlter Beitrag, in dem Nadja ihren Auftritt als Dirndl-Model angeblich unter fadenscheinigen Vorwänden vermasselt hat, weckt die Erwartung, dass sie noch tiefer in die Misere gerutscht ist.

Doch irgendwie kommt es anders – und die Ermahnungen von Zwegat ermüden mit der Zeit  nicht nur Naddel, sondern am Ende auch den Zuschauer. Denn Nadja scheint den Mechanismus der Sendung diesmal besser zu durchschauen.

Denn immerhin: Sie hat jetzt einige Jobs, zum Beispiel als Sängerin in Krümels Stadl auf Mallorca. Sie hat 18.000 Euro in den letzten zwölf Monaten verdient und zahlt inzwischen Steuern.

Aber Peter Zwegat ist damit nicht zufrieden. Denn sie hat die gesamten 18.000 Euro auch wieder ausgegeben. Das meiste für Klamotten. Und etwa 4.000 Euro für Weihnachts- und Osterdeko (für ein Zimmer!) und Geschenke. Und: Sie hat satte 7.800 Euro Schulden bei ihrer Mutter. 

Ein 35.000-Euro-Angebot von Krümel für eine ganze Saison auf Mallorca samt Gratis-Wohnung hat sie dagegen ausgeschlagen. „Die Wohnung  ist ganz oben auf dem Berg, wo soll ich denn da Einkaufen, da kenne ich doch keinen“, so ihre Begründung.

Ein weitgehend unbekannter Magier, der Naddel für einige Auftritte als Assistentin gebucht hatte, wird als Kronzeuge dafür geführt, dass die Frau einfach total unzuverlässig sei. Und dann lässt sie auch noch eine von Zwegat vermittelte Wohnung sausen.

Peter Zwegat resümiert, begleitet von seinem üblichen Augenrollen: „Sie sind ein echter Chancentod. Wenn Sie ein Tor schießen können, hauen Sie den Ball mit Sicherheit ins Aus.“

Und mit beiden Händen das Geld zum Fenster rauszuschmeißen, das sei schon ein bisschen blöd.

„Ja, manchmal bin ich auch von mir selbst genervt. Aber so bin ich halt“, sagt sie schulterzuckend. 

Damit umschreibt sie in einfachen Worten ihr Krankheitsbild, das eine Psychologin in der Sendung wissenschaftlich so erklärt: Wegen ihres Erwachsenen-ADHS neige sie dazu, zu sagen, was andere von ihr hören wollen. Und verhält sich am Ende doch wieder anders. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass sie Ziele nie wirklich erreicht – und denkt dann, es lohnt sich nicht, sich anzustrengen.

Und vor allem: „Ihr Prominentenstatus tut ihr nicht gut. Es ist ein Problem, dass alles was sie tut öffentlich ist.“ Mithin: diese TV-Sendung tut ihr bestimmt nicht gut.

Doch in dieser Falle steckt die Frau, die vor gefühlten Jahrzehnten als Freundin von Dieter Bohlen bekannt wurde. Sie muss ihre Prominenz vermarkten, sie hat nichts anderes. Und RTL braucht sie als Vehikel. Naddel ist ein bisschen wie ein Autounfall, bei dem jeder hinschauen muss.

Und ihre Geschichte  macht es möglich – sicher in einigen Fällen auch durch reine Inszenierung – andere Sender-Sternchen gleich mal mit unterzubringen. Wie etwa Krümel, die auch bei der  Vox-Auswandererserie „Goodbye Deutschland“ mitmacht.

Und irgendwie wird dann auch noch Olivia Jones mit ins Spiel gebracht. Auch Peter Zwegat, dessen „Raus aus den Schulden“-Serie ist seit 2015 eingestellt ist, bekommt mal wieder ein Forum.

Am Ende hat er Naddel ein paar Therapiestunden besorgt und ein Haushaltsbuch. „Ja, ich habe schon eine Woche eingetragen“, sagt Naddel.

„Wir sehen uns bestimmt wieder, aber was ich dann mache, weiß ich noch nicht“, meint Zwegat. Nadja fand es diesmal alles entspannter als vor zwei Jahren. „Ich bin ein Stück weitergekommen. Danke Ihnen, Herr Zwieback.“

(red/pete)

(Dieser Text erschien zuerst bei ksta.de)