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Deutlich mehr Gäste Deutlich mehr Gäste: Warum der Saalekreis so attraktiv für Touristen ist

Von Michael Bertram 10.03.2018, 08:00
Führungen wie hier auf dem Gradierwerk erfreuen sich bei Touristen in Bad Dürrenberg großer Beliebtheit.
Führungen wie hier auf dem Gradierwerk erfreuen sich bei Touristen in Bad Dürrenberg großer Beliebtheit. Peter Wölk

Bad Dürrenberg - Der Saalekreis hat sich auch im vergangenen Jahr für Touristen als attraktiv erwiesen. Wie aus einer Bilanz des Statistischen Landesamts mit Sitz in Halle hervorgeht, wurden im Jahr 2017 rund 230.000 Ankünfte registriert. Das waren 5,6 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Zahl der Übernachtungen kletterte auf über 471.000 und damit um 9,8 Prozent, wie aus der Statistik hervorgeht.

Touristenziel Saalekreis: Welche Stadt konnte besonders punkten?

Besonders punkten konnte im vergangenen Jahr Bad Dürrenberg mit Gradierwerk, Borlachturm und der Saale. Die Zahl der Übernachtungen stieg gegenüber dem Vorjahr um 29,3 Prozent.

„Wir wissen natürlich um den Einfluss der Raffinerie-Abstellung, die im vergangenen Jahr viele Monteure anzog“, sagte Bad Dürrenbergs Bürgermeister Christoph Schulze (CDU) am Freitag. „Aber ungeachtet dessen bestätigen die Zahlen einen Trend der vergangenen Jahre.“

Demnach sei 2017 für Bad Dürrenberg das dritte Rekordjahr in Folge gewesen, weshalb sich der Bürgermeister auch darin bestätigt fühlt, weiter auf Tourismus zu setzen. „Von Investitionen in diesem Bereich profitieren schließlich nicht nur die Gäste, sondern auch unsere Bürger, weil die Touristen Geld in der Stadt lassen.“

Touristenziel Bad Dürrenberg: Vor allem Gruppenführungen laufen gut

Beliebt seien bei den Touristen vor allem die Gruppenführungen durch die Stadt, die schon seit 2008 angeboten werden. „Allein im vergangenen Jahr haben wir davon 370 angeboten“, erklärt Bad Dürrenbergs Bürgermeister, der laut eigenen Angaben aber auch hart dafür arbeite, mehr und mehr Touristen anzulocken.

„Die Stadt wird über den Saale-Unstrut-Tourismus beworben, dadurch sind wir auch auf der aktuell laufenden Internationalen Tourismusbörse in Berlin vertreten“, erklärt Schulze, der selbst erst am Donnerstag vor Ort war.

Bei landesbedeutsamen Angeboten wie den Gartenträumen oder dem Bauhaus-Jubiläum helfe die Marketinggesellschaft des Landes weiter. „Wir sind stets darum bemüht, Bad Dürrenberg ins Gespräch zu bringen“, sagt er.

Tourismus boomt im Saalekreis: Mücheln gewinnt, Querfurt verliert

Auch die Landesgartenschau werfe ihre Schatten voraus. Denn seit der Bekanntgabe, dass die Veranstaltungen im Jahr 2022 in der Solestadt stattfindet, ist die Stadt auch überregional in den Schlagzeilen.

Nicht alle Städte im Kreis haben im vergangenen Jahr so eine gute Tourismusbilanz vorzuweisen wie die Dürrenberger. In Bad Lauchstädt gingen die Übernachtungen ebenso leicht zurück wie in Braunsbedra. In Querfurt wurde sogar ein Minus von 9,9 Prozent registriert.

Positiv ist die touristische Entwicklung im zurückliegenden Jahr hingegen in Mücheln, vor allem bei den deutschen Gästen, ausgefallen. Übernachtungen Einheimischer brachten ein starkes Plus von 33,1 Prozent. In Merseburg lag sowohl die Zahl der Übernachtungen als auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer über den Werten des Kreises. (mz)