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Widerstand in Sandersdorf-Brehna Widerstand in Sandersdorf-Brehna: Stadtrat stimmt gegen neue Deponie in Roitzsch

27.02.2018, 10:13
Hinter der seit 2015 wachsenden Deponie an der B100 bei Roitzsch soll eine weitere, noch größere entstehen.
Hinter der seit 2015 wachsenden Deponie an der B100 bei Roitzsch soll eine weitere, noch größere entstehen. André Kehrer

Sandersdorf - Keine neue Deponie mehr in Roitzsch. Das fordert der Stadtrat Sandersdorf-Brehna. Und da steht er mit einem jetzt gefassten Beschluss auch einstimmig dahinter.

Die Willensbekundung des Gremiums hat zwar keinen bindenden Charakter, gibt aber damit der Stadtverwaltung die Legitimation, weitere rechtliche Schritte gegen eine neue Deponieerrichtung einzuleiten. „Somit kann die fachliche Stellungnahme, die die Stadt bis zum 23. März an den Landkreis Anhalt-Bitterfeld bezüglich der Antragstellung abgeben muss, dementsprechend erarbeitet werden“, heißt es aus der Stadtverwaltung.

Bürgermeister Andy Grabner (CDU) hat eine Arbeitsgruppe gegründet

Wie geht es nun weiter? Bürgermeister Andy Grabner (CDU) hat eine Arbeitsgruppe - integriert sind unter anderem das Netzwerk „Unser Sandersdorf-Brehna“, die Bürgerinitiative „Pro Roitzsch“, fachkundige Einwohner sowie eine anwaltliche Vertretung - gegründet, die sich regelmäßig trifft, rechtliche Schritte abwägt und diese vorbereitet. Zudem steht die Arbeitsgruppe in Kontakt mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und verschiedenen Unternehmen, sowie Institutionen.

„Die neue Antragstellung der GP Papenburg Ost ist auf alle Fälle in Gänze abzulehnen. In unserer Region besteht kein so großer Bedarf an neuen Deponiekapazitäten“, erklärt Bürgermeister Andy Grabner und verweist auf den Abfallwirtschaftsplan des Landes Sachsen-Anhalt. „Eine weitere Deponie der Klasse I und O würde erhebliche Nachteile für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadt selbst bedeuten.“ (mz)