Neue Optik und Unterkünfte: Camping im Saalekreis: Am Geisteltalsee und an der Hasse Roßbach wird kräftig investiert

Roßbach/Stöbnitz - Rund 600.000 Euro will Thomas Patzer, der Betreiber des Campingplatzes in Mücheln-Stöbnitz, 2018 in die Anlage investieren. Möglichst bis zum offiziellen Beginn der neuen Saison zu Ostern sollen das Empfangsgebäude modernisiert und ein neuer Sanitärtrakt entstanden sein.

Drei Jahre gibt es den terrassenartigen Campingplatz am Geiseltalsee nun. In dieser Zeit wuchs die Zahl der Übernachtungen laut seiner Auskunft von rund 5.400 im Jahr 2015 auf 9.600 im vergangenen Jahr. Das will er weiter steigern, braucht dafür aber mehr Stellplätze und für diese wiederum die neue Sanitäranlage.

Jetzt, wo die Baugenehmigung erteilt ist, hat er den 15 mal fünf Meter großen Bau in Holland bestellt, wo er vorgefertigt wird und dadurch vor Ort die eigentliche Bauzeit auf ein Minimum schrumpft. So ausgestattet, wird die Zahl der Stellplätze auf einen Schlag um 40 steigen.

„Wir können jetzt einen großen Schritt machen. Die Nachfrage ist auch da“, sagt Thomas Patzer. Speziell zu Pfingsten, dem Männertag und Fronleichnam sei man schon jetzt ausgebucht und habe bis in das Jahr 2020 Anmeldungen. Ziel sei es, neben den Dauercampern den Kurzzeittourismus auszubauen und dabei eine große Breite an Unterbringungsmöglichkeiten zu bieten.

Die Schlaffässer und die Wood-Lodges mit zusammen 24 Betten würden sehr gut angenommen. Längerfristig denke man an weitere feste Unterkünfte und da wieder an „Highlights, die andere nicht haben“, lässt sich der Campingplatz-Chef zumindest ein bisschen in die Karten schauen.

Dieses Jahr aber will er erstmal die Optik verbessern. Die gelben Büro- und Lager-Container sollen verschwinden. Konkret werden sie überbaut. Entstehen wird ein zweistöckiges neues Empfangsgebäude in einer Holzständerbauweise, das quasi um die Container herum gebaut wird - und das ebenfalls möglichst bis zum Saisonstart. Darüber hinaus laufen die Vorbereitungen für neue Caravan-Parkplätze im Eingangsbereich. Sie bekommen eine Stromversorgung. So können auch spätabends noch Gäste anreisen und sich erst am nächsten Morgen anmelden.

Auch auf dem Campingplatz an der Hasse Roßbach wird kräftig in Service und Komfort sowie eine Aufwertung des Angebots investiert. Am Eingang sind gerade drei Behindertenparkplätze entstanden. Noch vor Schranke und Drehkreuz ist ein Stück Parkplatz mit einem Zaun abgeteilt worden. Hier sind künftig Wohnmobile willkommen. Die bisherige Wohnwagenvermietung gibt es nicht mehr, stattdessen an gleicher Stelle einen Komfortplatz mit einem exklusiven Seeblick.

Zu den 200 Stellplätzen für Campingmobile - 70 für Touristen, der Rest ist für Dauercamper - und Zelte sowie den sechs Miet-Bungalows mit Platz für 22 Personen kommen ab diesem Jahr Ferienwohnungen hinzu. Dafür wird ein Teil der Gaststätte umgebaut. Die Imbissversorgung im Strandbereich will man verbessern und das Sanitärgebäude vor der Zeltwiese erneuern, zählt Steffen Rosmeisl auf, der als Geschäftsführer der kommunalen Geiseltaler Wohnungsgesellschaft mbH Braunsbedra auch die Hasse Campingplatz und Strandbad GmbH leitet.

Die Zahl der Übernachtungen ist an der Hasse von 5.300 im Jahr 2008 auf 10.100 im vergangenen Jahr gestiegen. Im Schnitt bleiben die Urlauber drei Tage.

Die Bungalows sind schon für diese Saison zu 80 Prozent ausgebucht. Es gibt Anfragen bis ins Jahr 2020. „Das ist eine gute Entwicklung, auch wenn speziell der Bereich Camping extrem wetterabhängig ist. Die bisherigen Marketingmaßnahmen haben sich rentiert“, so Steffen Rosmeisl.

Und er verweist auf Zusatzangebote vom Riesen-Trampolin über die im Sommer geöffnete Spielstube bis zu Spielplatz und Wasserrutsche, die zusammen mit der kontinuierlich guten Wasserqualität des Naturstrandbades und Veranstaltungen von der Ostereiersuche und der Kindertags-Feier bis hin zum Strandfest und sportlichen Höhepunkten wie dem Firmenteam-Triathlon die Hasse ausmachten. (mz)