Aus Berlin ins Geiseltal: Aus Berlin ins Geiseltal: Warum ein Libanese ein argentinisches Steakhaus eröffnet hat

Mücheln - Wer Steaks vom argentinischen Rind, Pfannengerichte, mexikanische Spezialitäten und Burger mag, der wird das neue „El Puro“ auf dem Markt in Mücheln sicher einmal ausprobieren wollen.

Das traditionsreiche Restaurant war früher als „Il Cavallino“ mit italienischen Spezialitäten bekannt und stand seit 2016 leer, bevor es jetzt Ali Ghazale entdeckte, viel Arbeit in die Renovierung steckte, auch dank Fundstücken von Flohmärkten dekorierte und im Dezember als argentinisches Steakhaus wiedereröffnete.

Der gebürtige Libanese kam 1993 nach Deutschland. Der heute 40-Jährige verfügt mittlerweile über eine 25-jährige Berufserfahrung in der Gastronomie, wie er erzählt.

In Berlin lernte er sein Handwerk, arbeitete dann in einer Gaststätte und machte sich schließlich 2008 als Wirt mit seinem ersten argentinischen Steakhaus selbstständig. „Ich habe dort Erfahrungen gesammelt und mich etabliert“, sagt er.

Als er jetzt von einem Freund von der Immobilie im Geiseltal erfuhr, entschied sich Ali Ghazale für einen Neuanfang, übergab sein Restaurant einem Nachfolger, packte mit seiner Familie die Koffer und zog mit Ehefrau Hajar und den beiden Kindern nach Mücheln.

Heute arbeitet seine ebenfalls aus dem Libanon stammende Frau mit ihm und mehreren weiteren Mitarbeitern im „El Puro“, die Kinder besuchen den Kindergarten, und der Gastronom versichert, man lebe sich gut ein.

Nach den ersten Wochen seit der Eröffnung zieht der Wirt eine positive Bilanz. Die Gaststätte sei sehr gut besucht gewesen, er habe von vielen Lob für sein Essen bekommen.

Im neben dem Gaststättenbetrieb bewirtschafteten Saal mit Platz für bis zu 100 Personen seien die ersten größeren Feiern ausgerichtet worden. Dann habe er jeweils ein kaltes oder warmes Büfett angeboten. Hier hoffe er auf weitere Buchungen etwa für Geburtstage oder Hochzeiten.

Der Renner im „El Puro“ sei aber klar das Steak. Das Fleisch komme natürlich aus Argentinien. Dazu biete er argentinische oder spanische Weine an, die er in großer Vielfalt vorrätig hat, wie sich seine Gäste schon am Eingang überzeugen können.

„Ich habe hier noch viel vor“, kündigt Ali Ghazale an. 2018 sei das Jahr der Fußball-WM. Da wolle er als Fan Public Viewing anbieten. Die Vorbereitungen hätten begonnen. (mz)