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Regionalzug-Verkehr Bahn: Sachsen-Anhalt reagiert auf Wegfall des ICE-Stopps in Naumburg

09.01.2018, 01:00
Zwei ICE-Züge begegnen sich auf der Unstruttalbrücke im Burgenlandkreis.
Zwei ICE-Züge begegnen sich auf der Unstruttalbrücke im Burgenlandkreis. dpa

Halle (Saale) - Nach dem Wegfall des ICE-Stopps in Naumburg soll der Schienenverkehr im Süden Sachsen-Anhalts weiter ausgebaut werden.

Gemeinsam mit Thüringen will das Land ab Ende dieses Jahres auf eigene Kosten eine zusätzliche schnelle Regionalverbindung zwischen Jena und Leipzig via Naumburg einrichten. Damit soll die Abkopplung der Region vom Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn teilweise ausgeglichen werden.

Finanzierung neuer Regionalverbindung offen

Wie viele Züge in welchem Takt rollen sollen, ist noch offen; darüber wie über die Finanzierung verhandeln beide Länder derzeit. „Dabei geht es um das Wie. Darüber, dass die Verbindung eingerichtet wird, besteht Konsens“, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Magdeburg gegenüber der MZ.

Klar sei bisher, dass die Verbindung schneller sein solle als der bestehende Nahverkehr und dass die Züge „mindestens in Naumburg“ halten sollten. Der Betreiber steht noch nicht fest.

Kein ICE-Halt in Naumburg

Die Initiative für das neue Zugangebot war von Thüringen ausgegangen. Der Freistaat sieht sich besonders benachteiligt, da mit der Inbetriebnahme der ICE-Schnellfahrstrecke vor vier Wochen die 110.000 Einwohner zählende Universitätsstadt Jena ihren Fernverkehrsanschluss verloren hat.

Auch in Naumburg hält seitdem kein Fernzug mehr, mit Ausnahme einer Tagesrandverbindung nach Berlin und einzelnen IC-Zügen Richtung Köln. (mz)