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Eklat um Torwart-Trainer Hallescher FC: Schmitt wirft Jayme beim Abschied aus der Kabine

Von Christoph Karpe 03.01.2018, 19:30
Unschöner Abschied für Bernd Jayme vom Halleschen FC.
Unschöner Abschied für Bernd Jayme vom Halleschen FC. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Der Abschied geriet genauso zum Desaster wie die gesamte Episode. Bernd Jayme, am Vortag gefeuerter Torwart-Trainer des HFC, wollte  sich am Mittwoch von der Mannschaft verabschieden. 10 Uhr, so war es mit Manager Ralph Kühne abgesprochen.

Also ging Jayme, sowieso emotional angegriffen, zu besagter Zeit schnurstracks vom Parkplatz am Erdgas Sportpark in Richtung seines ehemaligen Arbeitsplatzes in den Katakomben. Und war nur drei Minuten später wieder da. Der Trainer habe ihn rausgeworfen, berichtete Jayme: „Ich hätte da drin nichts mehr zu suchen, wurde mir gesagt.“

Abschied vom HFC: Bernd Jayme kommen die Tränen

Wenig später kam Kühne und holte Jayme dann ab. Mit derartiger Vermittlung klappte die Verabschiedung. Jayme kehrte mit einer roten HFC-Tüte in der Hand zurück. Gar ein Geschenk? Nein. Inhalt des Plaste-Beutels: dreckige Fußballschuhe und ein Sportmagazin.  Persönliche Dinge also. „Es gab ein paar Worte.“

Als Bernd Jayme dann zum Interview ans MDR-Mikrofon trat, musste er zunächst abbrechen. Ihm waren die Tränen in die Augen gestiegen, das sollte nicht ins Bild.

Wenig später konnte er dann doch relativ gefasst seine Sicht der Dinge auf den Rauswurf schildern: „Eine Entlassung ist nie schön, kommt in diesem Geschäft aber natürlich vor. Es hat zwischen mir und Rico Schmitt einfach nicht gepasst“, sagte der 42-Jährige und betonte: „Das Wichtigste ist, dass ich mir in punkto meiner Arbeit nichts vorzuwerfen habe. Ich glaube dazu beigetragen zu haben, dass sich die Torhüter, allen voran Tom Müller, weiterentwickelt haben.“

HFC muss Bernd Jayme noch bis zum Sommer bezahlen

Was er künftig macht, ist offen. „Ich hatte ein Angebot in der Winterpause, das ich ausgeschlagen habe. Schließlich hatte ich nichts vom HFC gehört und dachte, ich würde normal weiter meinen Job machen“, sagte er. Am 1. Januar vormittags habe Kühne angerufen und ihn zum Gespräch gebeten. Am Dienstag folgte die Auflösung des Vertrags.

„Hätte der HFC sich eher gemeldet, hätte ich womöglich das Angebot angenommen - und der HFC hätte Geld gespart.“ Nun muss Jayme bis Sommer 2018 bezahlt werden. Und auch ein Nachfolger. Wer wird es? Vielleicht gibt ja Jens Adler sein Comeback.

(mz)