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Karpfen oder Forelle? Karpfen oder Forelle?: Am Jahresende gibt es klare Vorlieben

Von Diana Dünschel 31.12.2017, 07:00
Dirk Schmidt zeigt hier ein Prachtexemplar von einem seiner Karpfen.
Dirk Schmidt zeigt hier ein Prachtexemplar von einem seiner Karpfen. Peter Wölk

Mücheln - Die Feiertage am Jahresende sind traditionell die Zeit, wo gerne Fisch gegessen wird. Das ist gut für Dirk Schmidt, den Inhaber der gleichnamigen Forellenanlage in Mücheln. Und so wird schon seit Wochen im Familienbetrieb, der 2018 sein 35-jähriges Bestehen feiert, geschlachtet, ausgenommen, geräuchert, verfeinert und zu Salat verarbeitet, was das Zeug hält.

Hält der Chef für das Foto der MZ einen Riesen-Karpfen von geschätzten sieben bis acht Kilogramm in die Kamera, dann macht das zweifellos Eindruck, ist aber nicht die Normalität. Vielmehr gehen vor Weihnachten und Silvester Karpfen von durchschnittlich zwei Kilo Gewicht über den Ladentisch und dazu jede Menge Forellen und Lachsforellen, alles original in Müchelner Wasser großgeworden, also aus eigener Produktion und fangfrisch. Insgesamt sind es ein paar Tonnen.

Im Schnitt jährlich zwei Tonnen Brathering

Nach dem beliebten Frischfisch mögen Schmidts Kunden am liebsten Brathering. Das ist übrigens das einzige Angebot, was er von einem Bekannten in Größenordnungen zukauft. Im Schnitt braucht er davon jährlich zwei Tonnen. Auf den weiteren Plätzen der Beliebtheitsskala seiner Kunden nennt der Müchelner Heringssalat, geräucherte Makrelen, Heilbutt sowie Butterfisch.

Doch was ist nun wirklich auf Platz eins, Forelle oder Karpfen? Natürlich hat Dirk Schmidt im Laufe der Jahre da so seine Beobachtungen gemacht. Seine Erfahrung besagt, dass sich die Nachfrage nach beidem normalerweise die Waage hält. „Nur in den Tagen vor Weihnachten wird etwa 30 Prozent mehr Karpfen verlangt, zu Silvester eher Forelle.“ Das erklärt er sich damit, dass am ersten und zweiten Feiertag die ganze große Familie zu Besuch ist und man Silvester oder Neujahr am Mittagstisch doch eher im kleinen Kreis zusammenkommt.

Auf 2018 freut sich Dirk Schmidt besonders

Auf 2018 freut sich Dirk Schmidt besonders. Denn dann tritt sein Sohn Johannes offiziell in seine Fußstapfen. Nicht als Nachfolger in der Forellenanlage, sondern in Schmidts 2016 eröffneter Gaststätte „Zur Forelle“ am Müchelner Geiseltalsee-Hafen. Der junge Mann hat seine Kochausbildung erfolgreich beendet, wurde 2017 sogar zu Sachsen-Anhalts bestem Nachwuchskoch gekürt.

Jetzt wird er in der „Forelle“, die nach der Winterpause spätestens im März wieder öffnen soll, Chefkoch. „Dafür suchen wird auch dringend noch weiteres Personal“, so sein stolzer Vater. (mz)