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Probleme bei Panzer-Transport auf A14 Probleme bei Panzer-Transport auf A14: "Diese blöde Gafferei geht einem auf den Keks"

29.11.2017, 20:00
Ein Schwerlasttransport mit einem Panzer hat für Behinderungen auf der A14 zwischen Schönebeck und Magdeburg gesorgt.
Ein Schwerlasttransport mit einem Panzer hat für Behinderungen auf der A14 zwischen Schönebeck und Magdeburg gesorgt. Matthias Strauss

Schönebeck - Ein Schwerlasttransporter mit einem Bundeswehrpanzer "Marder" hat am Mittwochvormittag auf der A14 zwischen Schönebeck und Magdeburg für Aufsehen gesorgt.

Nach Angaben des zuständigen Logistikunternehmens war der Laster in Richtung Magdeburg unterwegs, als der Fahrer im nachfolgenden Sicherheitsfahrzeug bemerkte, dass sich an zwei Rädern des Aufliegers Radmuttern lösten und der Transport ins Trudeln kam.

Polizei muss A14 bis auf eine Spur sperren

Über Funk wurde der Fahrer des Schwerlasters gewarnt. Dieser konnte seine knapp 60 Tonnen schwere Anhängerlast sicher auf und neben dem Standstreifen zum Stehen bringen. Über die Polizei und die Autobahnmeisterei wurde die A14 bis auf eine Spur gesperrt und der Verkehr am Panzer vorbeigeführt.

Damit gingen die eigentlichen Probleme aber erst richtig los, so Frank Bobertz, vom Sicherheitsteam des Transports. Während die eigentliche Reparatur nur knapp eine Stunde dauerte, entwickelte sich die Arbeit der Männer auf der vielbefahrenen A14 zum unkalkulierbaren Risiko.

Sichtschutz gegen Gaffer auf Autobahn 14

Das Team musste erleben, dass die Leute einfach mitten auf der freigegebenen Überholspur bremsten, nur um Fotos zu machen. Obwohl die Mitarbeiter extra ihr Begleitfahrzeug als Sichtschutz nutzten, haben Pkw-Fahrer dieses umfahren, haben gehalten und Bilder von dem Panzer und den Arbeitern gemacht.

Bobertz: "...diese blöde Gafferei - die geht einem auf den Keks." Und sie ist gefährlich! In der Vergangenheit gab es in Deutschland immer wieder schwere Unfälle wegen Gaffern. Einige Experten fordern daher, bei Unfällen und schwierigen Bergungen die Autobahnen voll zu sperren. In diesem Fall ging am Ende aber alles gut und der reparierte Schwerlasttransport konnte seine Fahrt fortsetzen. Nach etwa 4 Stunden wurde die A14 wieder vollständig freigegeben. (mz)