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Studie zur Entwicklung Studie zur Entwicklung: Zwei Hotelstandorte am Geiseltalsee realistisch

Von Diana Dünschel 24.11.2017, 13:45
Herbst am Geiseltalsee. An der Marina Mücheln wurde am Dienstag der Saisonausklang gefeiert. Die Vorbereitungen für 2018 laufen bereits.
Herbst am Geiseltalsee. An der Marina Mücheln wurde am Dienstag der Saisonausklang gefeiert. Die Vorbereitungen für 2018 laufen bereits. peter Wölk

Mücheln/Braunsbedra - Wo soll es neben Mücheln-Stöbnitz am Geiseltalsee einen zweiten überregionalen Strand geben? Und lohnen sich wirklich zwei Hotelstandorte in Braunsbedra und in Mücheln? Antworten auf diese Fragen gibt jetzt eine zweite Studie mit dem Titel „Stärkung der touristischen Entwicklung im Geiseltal“.

Sie besagt, dass der zweite Strand samt Surf-Spot nicht wie bisher vorgesehen bei Neumark-Nord, sondern nahe Frankleben am günstigsten angelegt werden kann und dass es Bedarf für zwei Hotels gibt.

100.000 Euro teure Studie

Das sagte Kreis-Pressesprecherin Kerstin Küpperbusch auf MZ-Nachfrage. Der Kreis war mit Mücheln, Braunsbedra, Bad Lauchstädt und Merseburg Auftraggeber für die mit Landesmitteln geförderte 100.000 Euro teure Studie. Angefertigt wurde sie von der Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH aus Dresden, die 2015 auch schon die erste Studie, den sogenannten Masterplan, erarbeitete.

Die Windverhältnisse und der Wellengang auf dem Geiseltalsee seien optimal für Surfer und würden ihnen einmalige Bedingungen in Mitteldeutschland bieten, heißt es in der Studie. Das sei ein Alleinstellungsmerkmal für den See und müsse ausgenutzt werden. Diese natürlichen Voraussetzungen würden deshalb die Lage des künftigen Surf-Spots auf der Halbinsel nahe Frankleben vorgeben.

Zwei Hotelstandorte am Geiseltalsee realistisch

An diesen sollte sich der Nordstrand direkt anschließen. Dafür spräche die deutlich geringere Kostenprognose für Infrastruktur, Verkehr, Ver- und Entsorgung sowie Medien, da nur ein Standort neu erschlossen werden müsste.

Zum Thema Hotels wurden die Standorte Braunsbedra und Mücheln unter dem Aspekt der möglichen Zielgruppe und aktueller Trends auf Machbarkeit und Unterschiedlichkeit untersucht, erste Entwürfe sowie umfangreiche Kostenprognosen erarbeitet. Aus Sicht der Experten sind zwei Hotelstandorte am Geiseltalsee realistisch. Für Braunsbedra wird ein Schwerpunkt im Tagungs- und Businessbereich empfohlen.

Mücheln soll auf Familien und regionale Produkte setzen

In Mücheln sollte der Fokus nach Meinung der Gutachter auf Familien und regionale Produkte gesetzt werden.

Laut Kerstin Küpperbusch liegen inzwischen für die Investorensuche und Vermarktung der Flächen hochwertige Akquise-Unterlagen vor. Die Kreis-Wirtschaftsförderung habe schon erste Kontakte zur „Expo Real“ in München, Europas größter Fachmesse für Immobilien und Investitionen, geknüpft. Des Weiteren erfolge die Vermarktung über die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt und die Kommunen selbst, die gemeinsam die weitere Vorgehensweise sowie die nächsten Schritte beraten. (mz)