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Boxen in Halle Boxen in Halle: Aufwertung für den Chemiepokal

Von Petra Szag 16.11.2017, 08:34
Argishti Terteryan (l.) und David Khachatryan boxten 2016 für Halle.
Argishti Terteryan (l.) und David Khachatryan boxten 2016 für Halle. Schulz

Halle (Saale) - Eine Weltmeisterschaft? Wird es im nächsten Jahr für Amateurboxer nicht geben. Und auch kontinentale Titelkämpfe stehen nicht im Terminplan 2018. Was auf den ersten Blick nach einem verschenkten Jahr und wie ein Ärgernis aussieht, werten die Organisatoren des Chemiepokals freilich als Glücksfall. „Dadurch haben wir die Chance, eine Art Ersatz-WM anzubieten“, sagt Rene Müller.

Der Leiter der Boxabteilung bei Tabea Halle hat schon jetzt reges Interesse an der 45. Auflage des Turniers aus der höchsten Kategorie des Weltverbandes Aiba registriert. Es soll vom 19. bis 23. Juni 2018 in der Neustädter Erdgas Arena stattfinden. „Die Wahrscheinlichkeit, dass Kubas Asse diesmal kommen, ist groß“, sagt Müller. Sein Verein unterstützt den Deutschen Boxverband (DBV) wieder als Ausrichter.

Chemiepokal in Halle: Punkte für Aiba-Ranking

Auch der DBV rechnet damit, dass das Halle-Turnier von vielen als Vorbereitung für die Olympia-Qualifikationen auf dem Weg nach Tokio 2020 genutzt wird. „Beim Chemiepokal kann man sich wichtige Punkte für jenes Ranking verdienen, das letztlich über die Setzlisten bei der WM 2019 in Sotschi als eines der Qualifikationsturniere für Olympia entscheiden wird“, erklärt Michael Müller, der Generalsekretär und Sportdirektor des DBV.

Welche Lokalmatadore dann die Gunst der Stunde nutzen und sich mit der Weltspitze messen werden, steht noch nicht fest. „Das ist noch viel zu früh, das ist Zukunftsmusik“, sagt Marcus Reiche. Der Boxtrainer sieht bis dahin noch eine Menge Arbeit vor sich. Er betreut - finanziert über den Trainer-Pool des Landessportbundes - gemeinsam mit dem vom Landesboxverband engagierten David Hoppstock die Kaderathleten. Darüber hinaus trainiert Reiche weiter ehrenamtlich die Boxer des DBV-Leistungsstützpunktes bei Tabea.

Chemiepokal in Halle als Feuertaufe für den Nachwuchs

Zu diesem gehören beispielsweise die Nachwuchs-Athleten Tom Reimann (ESG Halle), Kevin Kirchner (BW Könnern) und Isabell Hoffmann (Tabea). Und die fiebern jetzt schon dem Chemiepokal entgegen, wenn auch erst mal nur dem „kleinen“. Der für den Nachwuchs wird am 16. und 17. Dezember nämlich an jener Stelle seine Feuertaufe erleben, an der sich ein halbes Jahr später die Großen einen Schlagabtausch liefern werden.

Auch für den Chemiepokal im Taschenbuchformat rechnet Tabea mit großem Zulauf. „Wir erwarten Starter aus Ungarn, Tschechien, Dänemark, Russland, Polen, der Slowakei und der Schweiz“, sagt Marcus Reiche. (mz)