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Identitäre Bewegung Identitäre Bewegung Halle: Polizei durchsucht Schulungszentrum der Rechtsextremen

Von Jan Schumann 13.11.2017, 15:37

Halle (Saale) - Die Polizei hat am Montag das Schulungszentrum der rechtsextremen Identitären Bewegung in Halle durchsucht. Beamte beschlagnahmten Speichermedien im Wohnprojekt in der Adam-Kuckhoff-Straße. Das bestätigte die Polizeidirektion Süd auf MZ-Anfrage. Die Durchsuchung steht im Zusammenhang mit einem Zwischenfall in der Harz-Mensa der Universität im Juni.

Damals hatte es eine verbale Auseinandersetzung zwischen Identitären und Studenten gegeben. Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung waren bei dem Aufeinandertreffen mit Pfefferspray, Quarzhandschuhen und einem Messer ausgerüstet gewesen, berichtete die Polizei damals. In diesem Zusammenhang wird seitdem „wegen Bedrohung, Nötigung und Beleidigung ermittelt“, sagte Polizeisprecherin Ulrike Diener der MZ. „Aus ermittlungstaktischen Gründen werden wir zunächst nicht weiter ins Detail gehen.“

Die Durchsuchung habe am Morgen zwischen 6.50 Uhr und 8.40 Uhr stattgefunden. Im Internet machten danach Fotos aus dem Haus die Runde, auf denen vermummte Polizisten zu sehen sind.

Der Verfassungsschutz beobachtet die Identitäre Bewegung als extremistische Vereinigung. In ihrem selbsternannten Schulungszentrum betreibt auch der AfD-Landtagsabgeordnete Hans-Thomas-Tillschneider nach eigenen Angaben ein Büro. (mz)