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Friedensschule in Dessau Friedensschule in Dessau: Notarzteinsatz nach Prügelei unter Schülern

Von Sylke Kaufhold 07.11.2017, 05:00
Die Friedensschule in Dessau.
Die Friedensschule in Dessau. Thomas Ruttke (Archiv)

Dessau - Eine tätliche Auseinandersetzung zwischen Schülern der Friedensschule hat es am Donnerstag voriger Woche gegeben. Ein elfjähriger Schüler wurde dabei von einem Mitschüler so heftig geschlagen, dass er kurzzeitig bewusstlos war.

Polizei bestätigt den Vorfall und ermittelt

Beamte des Dessauer Polizeireviers bestätigten den Vorfall. „Wir haben unverzüglich Ermittlungen aufgenommen“, informierte Polizeisprecher Sebastian Opitz auf MZ-Anfrage. Dabei sei ein syrischer Mitschüler als tatverdächtig ermittelt worden. „Insgesamt ist der Sachverhalt aber nicht klar darstellbar, da es widersprüchliche Aussagen dazu gibt“, machte Opitz deutlich.

„Die Schule hat uns in Kenntnis gesetzt“, bestätigte Silke Stadör, die Sprecherin des Landesschulamtes. Stattgefunden habe die Auseinandersetzung außerhalb des Schulgeländes. Nach Aussage der Schulleitung hatte der Elfjährige zuvor eine syrische Schülergruppe verbal und körperlich provoziert. Achtklässler der Friedensschule hätten nach dem Vorfall den Notarzt gerufen, der die Polizei mitgebracht habe.

Schulleitung hat außerordentliche Schulversammlung einberufen

Die Schulleitung hat am Freitag eine außerordentliche Schulversammlung einberufen, bei der alle über den Vorfall informiert worden seien. Der Mutter des verprügelten Jungen habe die Schulleiterin ein Gespräch zur Klärung angeboten, so Stadör weiter. „Sie ist aber bisher nicht darauf eingegangen.“ Der Elfjährige war am Montag nicht in der Schule. Die Gründe kannte die Schule nicht.

Den syrischen Schüler erwarten disziplinarische Maßnahmen

Die Schulleitung kündigte disziplinarische Maßnahmen gegen den syrischen Schüler an. Zur Aufarbeitung des Vorfalls soll es in allen Klassen Gespräche darüber geben, wenn der Bedarf erkennbar sei.

Das hat die Schulleitung verfügt. Dabei soll vor allem das richtige Verhalten in Konfliktsituationen und bei Konfrontationen besprochen werden. „Unserer Meinung nach hat die Schulleitung richtig reagiert, indem sie Aufklärung und Transparenz einhält“, sagte die Sprecherin des Landesschulamtes. (mz)