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Haseloff zieht Bilanz Reiner Haseloff zieht Bilanz zum Reformationsjubiläum: "Marke Luther unterscheidet uns von anderen Ländern"

25.10.2017, 11:57
Das Original: Luther-Porträt von 1528.
Das Original: Luther-Porträt von 1528. Stiftung Luthergedenkstätten

Magdeburg - Mit einem Gottesdienst in der Wittenberger Schlosskirche endet am Dienstag das 500-jährige Jubiläum der von Martin Luther ausgelösten Reformation. MZ-Redakteur Hagen Eichler hat Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) gefragt, was das zurückliegende Jahr für das Gemeinschaftsgefühl der Sachsen-Anhalter bewirkt hat.

Herr Ministerpräsident, ist Martin Luther aus Ihrer Sicht mittlerweile der wichtigste Punkt für die Landesidentität Sachsen-Anhalts?
Reiner Haseloff: Zumindest ist er einer der wichtigsten Punkte, der zum Bewusstsein aller Bürger gehört, von der Altmark bis nach Zeitz. Viele Sachsen-Anhalter haben Schwierigkeiten, anderen ihre eigene Region zu beschreiben. Da ist die Marke Luther identitätsstiftend, damit wird man sofort erkannt. Das unterscheidet uns im positiven Sinn von anderen Bundesländern. Zur Verbindung mit unserem Heimatland hat das Reformationsjubiläum deutlich beigetragen.

Kann Sachsen-Anhalt in den nächsten hundert Jahren ein Ereignis bieten, das in der Liga des Reformationsjubiläums spielt?
Das wird schwierig. Es wird auf lange Zeit einzigartig bleiben. Diese große Konzentration von internationalen und nationalen Ressourcen hat aber ein Niveau erzeugt, das fortwirken wird. Als Land haben wir jetzt auch eine Professionalität für weitere Jubiläen, beispielsweise „100 Jahre Bauhaus“ im Jahr 2019.  Das nächste ganz große Luther-Datum wird der 500. Sterbetag des Reformators im Jahr 2046 werden. Den kann ich aber nur erleben, wenn ich sehr gesund bleibe und jeden Tag Sport mache. (mz)