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Kloster Wendhusen Kloster Wendhusen in Thale: Ex-Kohlenkeller hat nun bedeutendes Schild

Von Petra Korn 21.09.2017, 07:55
Das Schild ist übergeben: Wirtschaftsminister Armin Willingmann, Landtagsabgeordneter Ulrich Thomas, Bürgermeister Thomas Balcerowski, Landtagsabgeordneter Andreas Steppuhn und Heinz A. Behrens (v.l.).
Das Schild ist übergeben: Wirtschaftsminister Armin Willingmann, Landtagsabgeordneter Ulrich Thomas, Bürgermeister Thomas Balcerowski, Landtagsabgeordneter Andreas Steppuhn und Heinz A. Behrens (v.l.). Chris Wohlfeld

Thale - Als die „Straße der Romanik“ 1993 gegründet wurde, war an eine Aufnahme des Klosters Wendhusen in die Tourismusroute noch gar nicht zu denken.

Ehrenamtlichem Engagement sei es zu verdanken, so Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) weiter, dass heute weite Teile der Anlage besichtigt werden können.

„Das ist umso bedeutsamer, weil sich hier noch Spuren aus der Karolingerzeit vom Beginn des 9. Jahrhunderts finden lassen. Das ist einzigartig in Sachsen-Anhalt.“

Kloster Wendhusen in Thale: Jetzt ist der Status ganz offiziell

Nachdem schon im Juni bekannt geworden war, dass das Kloster in die „Straße der Romanik“ aufgenommen wird, gehört es jetzt auch ganz offiziell dazu: Armin Willingmann hat am Mittwoch das Schild mit dem weißen Säulengang auf rotem Grund, das die Route kennzeichnet, übergeben.

Wie Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU) sagte, ist die Stadt zwar Eigentümer des Grundstückes. „Doch Träger des Ganzen, auch inhaltlich, ist Heinz A. Behrens.“

Kloster Wendhusen in Thale: Anlage ist nun ein Blickfang

Durch das „hohe Engagement“ des Vorsitzenden der Nordharzer Altertumsgesellschaft wie des gesamten Vereins sei die Anlage heute ein Blickfang. „Darüber bin ich froh und glücklich“, so der Bürgermeister. „Vorher“, fügte er hinzu, sei das Kloster „ein LPG-Kohlenkeller“ gewesen.

Heute sind dort hochromanische, frühromanische und sogar vorromanische - eben aus der Zeit der Karolinger - Bauten zu besichtigen.

Wie Armin Willingmann sagte, feiert die „Straße der Romanik“ im kommenden Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Das sei zum Anlass genommen worden, die Route um insgesamt zehn Bauwerke zu erweitern.

Diese umfasse künftig 88 Bauwerke in 73 Orten. „Natürlich werten wir die ,Straße der Romanik‘ auf, wenn solche Objekte wie das Kloster Wendhusen aufgenommen werden. Und wir werten auch das Reiseland Sachsen-Anhalt auf.“

Kloster Wendhusen in Thale: Erreichbarkeit war wichtiges Kriterium

Wie der Minister sagte, sei ein wesentliches Kriterium für die Aufnahme die Erreichbarkeit, die Zugänglichkeit des Bauwerkes für die Öffentlichkeit gewesen.

„Das Kloster zugänglich zu halten, das haben wir von Anfang an gemacht“, unterstrich Heinz A. Behrens. So wird nicht nur das Museum ehrenamtlich mittwochs bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet gehalten.

Der Verein organisiert auch viele Veranstaltungen, lädt zum Beispiel am Sonntag, 24. September, ab 11 Uhr zum Klostermythos ein, bei dem auch mittelalterliche Gerichtsverhandlungen nachgespielt werden.

Kloster Wendhusen in Thale: Ein Stück mehr Publicity

Die Aufnahme des Klosters in die „Straße der Romanik“ hatte Heinz A. Behrens im Juni als „konsequent“ bezeichnet. Nachdem die Aufnahme bekannt geworden sei, „haben wir das besuchermäßig gemerkt und sind auch ziemlich froh darüber. Es ist ein Stück mehr Publicity, das wir brauchen“. (mz)