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Demonstration mit Gegendemo im Südpark Demonstration mit Gegendemo im Südpark: "Halle ist nicht Bautzen"

18.09.2016, 17:56
Die Gegendemo kurz vor dem Start
Die Gegendemo kurz vor dem Start Holger John

Halle - Unter dem etwas skurril klingenden Motto „Rassistischen Monologen Solidarität entgegensetzen“ hatte die Initiative „Halle gegen Rechts - Bündnis für Zivilcourage“ für Sonntagnachmittag zu einer Fahrrad-Demo eingeladen. Anlass war eine für die gleiche Zeit anberaumte Kundgebung der Veranstalter der zuwanderungskritischen halleschen „Montagsdemonstrationen“ im Südpark, gegen die wiederum das Bündnis protestieren wollte.

Hintergrund waren eine spätestens seit der dortigen Bürgerversammlung mit Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) brodelnde Stimmung und anhaltende Spannungen im Viertel zwischen Alt-Einwohnern und einigen Zuwanderern.

Laut Einladungstext fürchtet das Bündnis gegen Rechts eine weitere Eskalation im Südpark sowie die dortige Mobilisierung „von Neonazis, Hooligans und heimlichen Rassistinnen aus der Mitte der Gesellschaft“. Auf der Kundgebung der Montagsdemonstranten warf dagegen Organisator Sven Liebich der Stadt vor rund 200 Demonstranten eine „bewusste Ghetto-Bildung im Südpark“ vor. Ein Transparent forderte „Flüchtlingsheime auch in Wittekind, Paulusviertel und Giebichenstein!“

Wenige hundert Meter entfernt, ergriff vor 130 Demonstranten auch Katja Pähle, hallesche SPD-Fraktions-Chefin im Landtag, das Wort. Ihre Botschaft: „Halle ist nicht Bautzen!“ Es müsse hier gelingen, „auch Unterschiede auszuhalten“. (mz/dfa)

Die Demo im Südpark
Die Demo im Südpark
Holger John