1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Brücke Heinrichstraße: Brücke Heinrichstraße: «Michelmann-Schikane» hat bald ausgedient

Brücke Heinrichstraße Brücke Heinrichstraße: «Michelmann-Schikane» hat bald ausgedient

Von Kerstin Beier 18.04.2002, 18:05

Aschersleben/MZ. - Dass am Brückenneubau - der finanziell zu 90 Prozent gefördert wird - kein Weg vorbei führt, ist seit längerem klar. Denn die stählerne Dame ist in die Jahre gekommen. Ein knappes Jahrhundert schon führt sie Menschen und Fahrzeuge sicher über die Schienenstränge. Partner der Baumaßnahme ist die Bahn, die die Gelegenheit des Umbaus nutzt, vorgeschriebene Abstände im Gleisbereich herzustellen. Aus diesem Grund trägt die Bahn einen Teil der Kosten, und der Umbau ist als Gemeinschaftsmaßnahme zu werten.

Die Planungen zeigen, wie die neue Brücke aussehen wird: 15 Meter kürzer als die alte, dafür mit beidseitigem Rad- und Fußweg sowie breiterer Fahrbahn. Zwei Lkw sollen so problemlos aneinander vorbei fahren können. Zusätzlich wird in der Heinrichstraße ein neuer Kurvenradius zur Brücke gebaut, der Straßenverlauf nach der zweiten Brücke in Richtung Friedhof wird so weit auf das Gelände der ehemaligen Gärtnerei verschoben, dass die Kreuzung zu einem Kreisverkehr ausgebaut werden kann. Die Baracke, die derzeit als Obdachlosenunterkunft dient, wird abgerissen. "Für die Obdachlosen werden wir eine andere Lösung finden", ist sich Bauamtsleiter Rainer Ripala sicher. Rund drei Millionen Euro wird das alles kosten, ein Teil des etwa zehnprozentigen Eigenanteils der Stadt ist im Etat geplant.

Bis die Autofahrer den von vielen herbeigewünschten Kreisverkehr genießen können, kommen allerdings harte Zeiten auf sie und auf die Innenstadt zu. Denn anderthalb Jahre lang bleibt die entlastende Brückenverbindung in den nördlichen Teil von Aschersleben gesperrt.

Die einzigen Wege in den Norden führen dann über die Gleise an Staßfurter Höhe und Hecklinger Straße sowie über die Magdeburger Brücke.