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Landesbühne Sachsen-Anhalt Landesbühne Sachsen-Anhalt: Schauspiel ist mehr als Text

Von Detlef Liedmann 11.05.2001, 17:38

Eisleben/MZ. - "Ich denke, es hat allenSpaß gemacht", zog Theaterpädagogin RoswithaKutsche gestern ein erstes Resümee nach demzweiten Tag der offenen Tür für Schulen ander Landesbühne Sachsen-Anhalt. Für CarinaKirschner aus Helbra und Juliane Brust ausEisleben gab es als Zugabe noch Freikartenfür eine Inszenierung der Landesbühne. WährendCarina Kirschner die schönste Maske bastelte,wurde Juliane Brust als Gewinnerin des Quiz?gezogen. Dabei waren sieben Fragen zu beantworten.Doch nur gut ein Drittel der mehr als 500Mädchen und Jungen wussten alle richtigenLösungen.

Viele hielten die "Weiße Rose" für eine Schauspieltruppe.Tatsächlich handelt es sich aber um eine Widerstandsgruppein der Zeit des Faschismus, die von Münchenaus wirkte. Und den Intendanten machten mancheSchüler zum literarisch-künstlerischen Berater.Richtig wäre bei der Frage nach dem BeraterDramaturg gewesen.

Ansonsten setzten die Organisatoren, die beidenTheaterpädagoginnen hatten im Theaterjugendclubwieder fleißige Helfer gefunden, auf die Erfahrungendes Vorjahres. Damals gab es den Tag der offenenTür in dieser Form zum ersten Mal. Die Mitgliederdes Theaterjugendclubs machten sich vor allembeim Improvisationsspiel auf dem kleinen Podestneben der Kostümabteilung nützlich. Hier konntendie Mädchen und Jungen sich bei Heike Eisengräberauch ein eher ungewöhnliches Outfit aussuchen.Bianca jedenfalls fand es "einfach cool",als sie in ein tolles Kleid geschlüpft war,"das ich in der Disko aber mit Sicherheitnicht tragen würde". Auf der Bühne im großenSaal präsentierten derweil unter viel BeifallTheatergruppen verschiedener Schulen ihr Können.

Auch die Profis kamen an die Reihe. So zeigtenTanja Ben Jeroud, Nenad Zanic und ManfredLohe, dass Theater spielen mehr ist, als nurText zu lernen und vorzutragen. Angefangenvon Atem- und Sprechtechnik präsentiertensie einen kleinen Querschnitt der Ausbildungzum Schauspieler. Anschließend spielten siedie gleiche Szene in fünf verschiedenen Stimmungssituationen.Und wie eine Ohrfeige oder ein Sturz überden Stuhl im Theater funktionieren, zeigtensie auch. Intendant Ulrich Fischer hatte fürdiesen Teil des Tages selbst die Moderationübernommen. Nächster Höhepunkt für den potenziellenTheaternachwuchs ist das erste Schultheatertreffen,das am 23. Mai stattfindet.