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Bildung Bildung: Einigung über die Schulstruktur vertagt

Von CAROLINE HEBESTREIT 15.03.2010, 19:57

MAGDEBURG/MZ. - Damit könnte das Papier am 26. April unter Berücksichtigung möglicher Änderungen vom Konvent beschlossen werden.

Der eingebrachte Kompromissvorschlag sieht unter anderem die Aufwertung der Sekundarschulen und eine bessere Durchlässigkeit zwischen den Schulformen vor. Außerdem wird in dem Papier vorgeschlagen, den Kreisen und Kommunen mehr Verantwortung für den Schulbetrieb zu übertragen. Auch die Öffnung für Schulformen, die ein längeres gemeinsames Lernen anstreben, ist vorgesehen.

"Wir sind einen wichtigen Schritt in der Debatte vorangekommen", erklärte Moderator Stephan Dorgerloh nach der Sitzung. Nun bleibe zu hoffen, dass zur nächsten Sitzung möglichst wenig Änderungen notwendig seien, damit der Kompromissvorschlag mehrheitsfähig bleibe. Ein Änderungsantrag der CDU liegt bereits vor. Dieser wird ebenfalls auf der Sitzung am 26. April beraten.

Unterdessen hat die Vertreterin der Gymnasien, Christine Schönefeld, bei der Sitzung am Montag ihren Rücktritt aus dem Bildungskonvent erklärt. Das bestätigte Moderator Dorgerloh auf Nachfrage der MZ. Ihren Posten wird nun ihr Stellvertreter Rainer Aschmann ausfüllen. Gründe für die Entscheidung Schönefelds nannte Dorgerloh nicht. Nach MZ-Informationen soll sie kritisiert haben, dass mehrfach Interna aus den Arbeitsgruppensitzungen an die Öffentlichkeit gelangt waren.

Für Bewegung in der Diskussion um eine Schulstrukturreform hatten auch die Äußerungen von Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) gesorgt. Er hatte sich für konstante Strukturen über den Zeitraum von zehn Jahren ausgesprochen. Der von Böhmer geforderte Bildungsfrieden sei auch das Ansinnen des Konventes, sagte Dorgerloh: "Den kann es aber erst nach einer Einigung geben."