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Mit Tritten eigene Abschiebung vereitelt: Verwarnung

03.07.2017, 13:18
Das Landgericht und Amtsgericht in Frankfurt am Main. Foto: Fredrik von Erichsen/Archiv
Das Landgericht und Amtsgericht in Frankfurt am Main. Foto: Fredrik von Erichsen/Archiv dpa

Frankfurt/Main - Weil er mit Tritten und Schlägen gegen Bundespolizisten seine Abschiebung vereitelt hat, ist ein 33 Jahre alter abgelehnter Asylbewerber am Montag vom Amtsgericht Frankfurt verwarnt worden. Wird er nicht wieder straffällig, muss er die gegen ihn verhängte Geldstrafe von 300 Euro (60 Tagessätze) nicht zahlen. (Az: 6150 Js 208276/17)

Nach dem für ihn abschlägig beschiedenen Asylverfahren sollte der Pakistaner im Juni vergangenen Jahres in seine Heimat ausgeflogen werden. An Bord der Maschine trat und schlug der mit Handschellen gefesselte Mann jedoch derart heftig gegen die ihn begleitenden Bundespolizisten, dass sich der Kapitän weigerte, mit diesem Passagier an Bord zu starten. Die Abschiebeaktion wurde daraufhin abgebrochen. Verletzt wurde allerdings niemand.

Das Gericht sah im Verhalten des Angeklagten eine Widerstandshandlung „am unteren Rand”. Gleichwohl müsse dem 33-Jährigen gezeigt werden, dass es nicht gehe, eine rechtskräftig festgestellte Zurückführung ins Heimatland mit Tritten und Schlägen zu verhindern. Mittlerweile verfügt der Mann über eine Duldung bis Ende Juli. (dpa/lhe)