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Fortsetzung Fortsetzung: Schneewittchen und die Riesenkleckerei

16.12.2001, 20:41

Vor Aufregung glühten die Wangen der kleinen Mimen, die hinter den Kulissen letzte Anweisungen von Kunsterzieherin Karin Kupsch erhielten, die bei der Vorbereitung der einzelnen Gruppen federführend wirkte.

"Ohne unsere treuen Helfer aus dem Ort und vom Fliegerhorst würden wir die Organisation kaum in so kurzer Zeit bewerkstelligen" würdigte Heidrun Dinda die Leistung der gesamten Mannschaft. Vor allem aber das Engagement der über 70 Kinder. Die zogen nun unter dem herzlichen Applaus der Gäste ganz zwanglos und heiter durch den Saal, allen voran Karin Kupsch, das Akkordeon geschultert. Mit "So viel Heimlichkeit" auf den Lippen sorgte die muntere Schar zum Auftakt sofort für vorweihnachtliche Stimmung. Der Chor dutzender heller Kinderstimmen verzauberte die Zuhörer und so mancher mochte an die eigene Kindheit denken, als es Spielzeug noch nicht im Überfluss gab und die Wünsche entsprechend bescheidener ausfielen. Insgesamt 38 einzelne Stücke umfasste die Matinee zum Fest des Friedens und der Familie.

Bekannte Weisen wechselten mit Gedichten zur Adventszeit, zauberhaft zartem Flötenspiel und humorigen Einlagen, wie dem gespielten Kinderlied "In der Weihnachtsbäckerei". Ganz real führten die Mädchen und Jungen der Klasse 6a vor, welches Malheur beim Plätzchenbacken passieren kann. Da stiebte das Mehl und ein frisches Ei klatschte nicht etwa in die Teigschüssel, sondern auf den Boden. Die pfiffigen Akteure waren selbstredend stolz auf ihre gelungene "Kleckerei", die offensichtlich bei den Zuschauern bestens ankam, denn die hielten sich vor Lachen die Bäuche, bei so viel überzeugend gespielter Tollpatschigkeit.

Während sich vorn "die drei Spatzen" namens Isabell und Martin in doppelter Ausführung aus der ersten und zweiten Klasse zu ihrem Gedicht eng aneinander kuschelten, bereiteten sich Schneewittchen, alias Carolin Fritzsche und ihre sieben Zwerge Nico, Eric, Anne, Stefanie, Alexander, Max und Tommy auf ihren großen Auftritt vor. Noch schnell die rote Zipfelmütze gerade gerückt und am weißen Spitzenkleidchen gezupft, dann ging es los. "Es war einmal...", begann Erzählerin Karina Lorenz die Geschichte, die wie jeder weiß, mit dem Kuss des schönen Prinzen endete. Nur in dieser Inszenierung nicht. "Der soll es ja nicht wagen. Lieber schlafe ich hundert Jahre", drohte das Schneewittchen empört und Nico Erpel versprach, nur so zu tun.

Viel zu schnell verging der Abend. Sogar der Weihnachtsmann kam noch zu seinem Recht. Aber der hatte in dem Programm nur eine ganz kleine Nebenrolle. Dafür kann dem Ensemble von der Choreografie bis zum Abschiedsgesang eine reife Leistung bescheinigt werden.