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Gespannte Ruhe nach Unruhen in der Mongolei

03.07.2008, 07:57

Ulan Bator/dpa. - Nach den schwersten Ausschreitungen in der jüngeren Geschichte der Mongolei hat sich die Lage in der Hauptstadt Ulan Bator am Donnerstag zunächst beruhigt.

Die Wahlkommission erklärte die Partei der regierenden Reformkommunisten zum Sieger der umstrittenen Parlamentswahlen. Laut vorläufigem Endergebnis hat die Mongolische Revolutionäre Volkspartei (MRVP) 46 der insgesamt 76 Sitze errungen, die oppositionelle Demokratische Partei (DP) 26 Sitze. Die MRVP konnte demnach vor allem auf dem Land die Wählerstimmen für sich gewinnen. Beobachter sehen jedoch noch Unsicherheiten, ob das Ergebnis Bestand hat.

Der Präsident hatte einen viertägigen Ausnahmezustand in der mongolischen Hauptstadt verhängt, nachdem bei Unruhen fünf Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden waren. Auslöser waren Vorwürfe der unterlegenen Opposition über angebliche Wahlmanipulationen. Die Wahlkommission hatte jedoch keine größeren Verstöße festgestellt, ist aber auch selbst in die Kritik geraten.