Heimkomplex vom Elbesportpark verjagt

Roßlau/MZ/tkö. - Die Roßlauer Germanen sahen sich diesmal einem ebenbürtigen Partner gegenüber, der nicht von vornherein aufs Toreverhindern aus war, sondern selbst die Offensive suchte und deshalb munter mitspielte. Es entwickelte sich ein ansehnliches Landesliga-Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten.

Insbesondere im Mittelfeld waren die Gäste in der ersten Spielhälfte etwas besser organisiert als die Roßlauer, die sich vorn zu wenig bewegten und teilweise bei eigenem Ballbesitz nicht schnell genug nachrückten. Ging es jedoch geradlinig und zügig nach vorn, wurde es sofort gefährlich. So in der 33. Minute, als Konstantin Wachtel mit einem Steilpass die Halberstädter Abwehr aufriss und Christian Nauke sich im Laufduell behauptete. Sein überlegter Flachschuss ins lange Eck bedeutete die 1:0-Führung. Nico Frauendorf (35.) und Konstantin Wachtel (41.) hätten den Vorsprung ausbauen können. Stattdessen gelang den "Würstchenstädtern" noch vor der Pause der Ausgleich. Dafür nutzten sie eine Freistoßflanke ihres Kapitäns Dirk Kanter. Der Kopfball von Michael Kullat sprang vom Innenpfosten ins Netz (43.).

Roßlau kam mit Schwung aus der Kabine. Die Elf wollte nach der langen Durststrecke Zuhause dem treuen Anhang endlich wieder einen Erfolg präsentieren. Bei einer von Kevin Rien kurz ausgeführten Eckball überflankte Christian Nauke die gesamte Abwehr und auch den überraschten Torwart, so dass der Ball im langen Eck zum 2:1 einschlug (49.). Jetzt war Halberstadt wieder gefordert, was den Schifferstädtern mehr Räume zum Kontern eröffnete. In der 62. Minute stand zunächst der Pfosten im Wege, als Nico Frauendorf einen Eckball aufs Tor geköpft hatte. Mit dem Nachschuss allerdings traf Konstantin Wachtel dann zum 3:1.

Doch die Gäste gaben noch nicht auf. Nachdem Dirk Kanter Roßlaus Bastian Schneider zuvor schon einmal zu einer Klasse-Parade gezwungen hatte (58.), zeigte sich der Roßlauer Torwart auch bei einem gefährlichen Freistoß des Kapitäns ganz sicher (65.). Dennoch schaffte Halberstadt noch einmal den Anschluss, als Steven Früh in der 67. Minute zum 3:2 abstaubte. Aber bereits im Gegenzug stellte Nico Frauendorf den alten Abstand wieder her. Bei seinem Dribbling im Strafraum hätte er den Ball jedoch fast noch vertändelt.

Roßlau mit: Bastian Schneider, Jens Krökel, Rene Hörold, Christian Fräßdorf, Otto Möbius, Danny Mergenthaler (83. Jens Görisch), Andi Lehmann, Kevin Rien (81. Marc Schulze), Christian Nauke (89. Timo Triepel), Nico Frauendorf