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Aus der Sicht des Partners

Von Ute Otto 01.10.2006, 16:29

Wörlitz/MZ. - Und so werden umgekehrt die Wörlitzer beim Betrachten der Aufnahmen, die der Lambsheimer Fotograf Gerhard Hornberger in ihrem Park und Städtchen gemacht hat, Details entdecken, die ihnen bislang verborgen geblieben sind. Zumal sich Hornberger bei seinen Streifzügen gern von der Natur und ihrem Licht- und Schattenspiel gefangen nehmen lässt. "Gemischtes Doppel" heißt die Ausstellung der beiden Fotografen, die gegenwärtig die Galerie der Wörlitz-Information schmückt. Ergänzt mit Arbeiten der aktuellen Lambsheimer Turmmalerin (siehe "Gemeinde") Cornelia Heitz. Eröffnet wurde die Schau am Sonnabend im Beisein von rund 60 Lambsheimern, die bis Dienstag zur Feier der 15-jährigen Partnerschaft mit Wörlitz in der Parkstadt zu Gast sind und die Region erkunden wollen. Aufgefallen ist sie mit Sicherheit, die große Gruppe mit den grünweißen Fan-Schals über den Schultern, in die die Wappen beider Orte und "Initiative Lambsheim-Wörlitz" gewirkt sind.

Dass sie keineswegs nur Schlachtenbummler der Partnerschaft sind, stellte Pfeiffer indes klar. Die von ihm und Ernst-Friedel Maischein im Jahr 2000 mitbegründete Initiative, die in keinem Vereinsregister zu finden ist, zielte auf die Wiederbelebung der Kontakte zwischen beiden Orten. Die waren nach anfänglich sehr regem Austausch auf Verwaltungsebene etwas eingeschlafen. Und die Initiative brachte sie dorthin, wohin eine Gemeindepartnerschaft auch nach Ansicht der beiden Bürgermeister Erich Eisenbarth (CDU) und Horst Schröter (Wörlitz, SPD) gehört: zu den Bürgern. "Die Partnerschaft hat sich sehr positiv entwickelt", schätzten beide ein. Und schmunzelnd fügte Eisenbarth hinzu: "Die Lambsheimer wissen schon, was sie an Wörlitz haben".

Zweimal jährlich fahren Busse in die 619 Kilometer voneinander entfernten Partnergemeinden: Im Frühling sind Wörlitzer in Rheinland-Pfalz, im Herbst kommen die Lambsheimer nach Sachsen-Anhalt. Auch wenn vorwiegend in Hotels und Gasthöfen übernachtet wird, ergeben sich doch immer wieder Gelegenheiten, Freundschaften zu schließen. Sei es bei gemeinsamen Ausflügen oder auch wie an diesem Sonnabend beim Feiern. Der vorab von Pfeiffer und Eisenbarth geäußerte Wunsch, dass neben den geladenen Kommunal- und Landespolitikern Wörlitzer Bürger zum Scheunenfest kommen, blieb nicht unerfüllt. Gleichwohl waren auch der Dessauer Oberbürgermeister Hans Georg Otto sowie Innenminister Holger Hövelmann (SPD) vor Ort.