Gebietsreform: Gebietsreform: Großkreis sorgt für Wirbel

Halle/MZ. - Der Landrat steht auf der Seite von Gutachternaus Dortmund, die im Auftrage des Innenministeriumsdie Stadt-Umland-Problematik analysiert hatten.In ihrem Papier sprechen sie sich für dieBildung eines Großkreises Halle-Saalkreis-Merseburg/Querfurtals günstigste Variante aus.

Rothe hat indes Bichoel vorgeworfen, "zu sehrdie Gemeinden im Blick zu haben, die einerEingemeindung nach Halle entgehen wollen".Für die Gutachter ist der Anschluss an dieGroßstadt nur die zweitbeste Möglichkeit."Was die Gemeinden östlich von Halle anbetrifft,liegt eine Eingemeindung in deren wohlverstandenemEigeninteresse", glaubt Rothe. Nach der AnhörungEnde März werde sich herausstellen, dass einGroßteil der Kommunen das Regionalkreismodellablehnt.

Bichoel hält dagegen: "Wenn für die Bildungeines Regionalkreises als die ausgewiesenermaßen beste Lösung nur das Prinzip der Freiwilligkeitund der Akzeptanz gelten soll, dann muss dieserGrundsatz bei einer anderen, schlechterenLösung wohl erst recht gelten." Wer nichtdie Courage aufbringe, seine eingefahrenenDenkschablonen über Bord zu werfen, könnedie ganze Kreisneugliederung lassen.