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Lok-Sieben weiterhin im Tal der Tränen

Von Thorsten Köhler 06.12.2004, 18:53

Aschersleben/MZ. - Die Gastgeber begannen konzentriert und hochmotiviert. Sie ließen sich auch nicht von der Linie abbringen, als die TSG einen 1:2-Rückstand in eine 4:2-Führung ummünzte. Gegen eine recht rustikal zu Werke gehende Gästeabwehr gelangen immer wieder ansehnliche Tore. Beim 7:5 war erstmals eine Zwei-Tore-Führung geschafft. Doch diese währte nicht lange. Zwei Konter wurden nicht genutzt und schon lag das Team wieder 7:8 hinten. Beim Stand von 10:9 sah der TSG-Torhüter, der ständig reklamierte, die rote Karte. Doch die verbleibenden eineinhalb Minuten zeigten einmal mehr eine der Schwächen der Einestädter: das Überzahlspiel. Statt einer durchaus möglichen Pausenführung kassierte Lok in dieser Phase zwei Treffer und lag nach 30 Minuten 10:11 hinten.

Am spannenden Spielverlauf sollte sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte nichts ändern. Allerdings wurden nun erste Verschleißerscheinungen in der Abwehr sichtbar, die jedoch noch durch kämpferischen Einsatz wettgemacht werden konnten. So gelang aus einem 11:13 eine 16:14-Führung. Knackpunkt der Partie sollte die 41. Minute werden. Beim Stand von 17:16 standen nur noch vier TSG-Spieler auf dem Parkett. Doch statt einer höheren Führung, leistete sich Lok zwei Stürmerfouls und kassierte sogar noch einen Gegentreffer.

Wenig später lagen die Einheimischen 20:23 hinten. Das war die Vorentscheidung, denn bis zum Schluss hatte der Vorsprung Bestand.

Die TSG spielte nun in der Abwehr noch aggressiver. Von den nun folgenden sechs Lok-Toren resultierten vier aus Siebenmetern, die Heiko Adelberg sicher verwandelte. Den Schlusspunkt zum 26:28-Endstand setzte Marco Eulenstein. Eine vermeidbare Niederlage, die deshalb umso bitterer ist.

"Wir haben unser Ziel, einen Sieg, nicht erreicht. Wir hatten es in der Hand, die ersten beiden Punkte zu holen. Deshalb bin ich schon enttäuscht. Allerdings kann man bei dem enormen Druck, der auf der Mannschaft lastet, auch keine Wunder erwarten", sah Trainer Jörg Flechtner das Spiel.

Lok spielte mit: Reuner; Hahn (7), Hühne (2), Karl (1), Welzel (4), Fischer (1), Veter, Seifert, Wrana (2), Eulenstein (2), Ganter, Adelberg (7).